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[PDF] Bevor hitler kam

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Neben Günther ist der heute ebenfalls noch wissenschaftlich tätige<br />

Ludwig Ferdinand Clauß zu nennen, gleichfalls ein Badener, Professor<br />

Dr. phil. und 1892 geboren. Erst katholischen, später<br />

mohammedanischen Glaubens, begründete er als Privatgelehrter und<br />

Schriftsteller die Rassenseelenkunde als Wissenschaft und Methode —<br />

dabei von der Parteilinie der NSDAP oft abweichend. In seinen Werken<br />

„Rasse und Seele" (1925) sowie „Forschung der Rassenkunde" (1934)<br />

versucht er, jede Rasse mit ihrem eigenen Maßstabe zu messen —<br />

während Günther alle Rassen vor dem nordisch-abendländischen<br />

Hintergrund sieht. Clauß lehnt die Behauptung ab, daß allein die<br />

nordische Rasse kulturschaffend sei; sie sei nur besonders begabt. Er<br />

ordnet den Rassen auch nicht Eigenschaften zu, sondern nur einen Stil,<br />

der sie kennzeichnet — während die Eigenschaften dem Einzelmenschen<br />

angehören. Clauß trat vor 1933 viel als Redner für die Partei auf<br />

und schuf sein ganzes rassisches Lebenswerk, trotz Ehe mit einer sog.<br />

„arischen" Frau, in 22jähriger engster Lebensgemeinschaft mit einer<br />

Jüdin, die als seine Assistentin mit ihm zusammen im Hause lebte. Als<br />

die NSDAP 1940/41 von ihm eine Trennung von der Assistentin<br />

verlangte, ließ er sich von seiner eigenen Frau scheiden.<br />

Der Anthropologe Eugen Fischer, Jahrgang 1874, ebenfalls aus<br />

Baden, Dr. med. und Stabsarzt, Kaufmannssohn, ab 1912 Professor, seit<br />

1927 in Berlin und dort (bis 1943) Direktor des Kaiser-Wilhelm-<br />

Institutes für Anthropologie, Erblehre und Eugenik, lehrte, daß die<br />

Schicksale von Völkern und Staaten aufs stärkste und entschiedenste<br />

von der rassenmäßigen Natur ihrer Träger beeinflußt sind. Dr. med. h. c.<br />

Fischer erhielt von Hitler 1939 die Goethe-Medaille und 1944 den<br />

Adlerschild des Deutschen Reiches. 1952 wurde er Ehrenmitglied der<br />

Deutschen Anthropologischen Gesellschaft. Der Anthropologe Walter<br />

Scheidt, 1895 im Allgau geboren, ab 1928 bis jetzt Professor in<br />

Hamburg und Direktor des dortigen anthropologischen Instituts, schrieb<br />

über angewandte Rassenkunde. Der Historiker Fritz Kern aus Stuttgart<br />

(1884/1950), Sohn eines württembergischen Wirklichen Staatsrates,<br />

1914 Professor in Frankfurt/M., ab 1922 in Bonn, schrieb 1927 über<br />

„Stammbaum und Artbild der Deutschen und ihrer Verwandten". Die<br />

Schriftstellerin Sophie Rogge-Börner, 1878 in Westfalen geboren und<br />

mit dem Marine-Generaloberarzt Rogge verehelicht, will als völkische<br />

Kämpferin das neue Reich der Deutschen mitgestalten; 1933 übernimmt<br />

sie die Schriftleitung der Zeitschrift „Die Deutsche Kämpferin"; ihre<br />

Werke sind: „An geweihten Brunnen. Die Deutsche Frauenbe-<br />

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