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[PDF] Bevor hitler kam

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„Wir sanken hin für Deutschlands Glanz, Blüh', Deutschland,<br />

uns als Totenkranz!... Blüh', Deutschland, überm Grabe mein<br />

jung, stark und schön als Heldenhain!"<br />

1910 meinte Flex, „daß das Leben des Individuums nur dann einen<br />

Sinn hat, wenn es ein Rad im Getriebe des Ganzen ist". 1913 stellt er in<br />

seinem Königsdrama „Lothar" dar, daß alle Schuld des einzelnen von<br />

der Loslösung aus der Volksgemeinschaft herrührt. Denn ihm war das<br />

Vaterland nicht schlechthin ein umgrenztes Land, sondern das auf ihm<br />

lebende Volk: „Hast Du es auch recht erkannt und geliebt, Dein<br />

Vaterland? Nicht den toten Begriff, sondern das Vaterland mit Fleisch<br />

und Blut — Dein Volk?... Tiefer soll keine Glocke je tönen über uns<br />

und unseren Erben und Nachgeborenen als das Volk! Wie ein Glokkenton<br />

soll das Wort der Hingabe, das Wort DU, vorausspringen: Du,<br />

mein Volk! Du, mein Bruder! Du, mein Vaterland!"<br />

Der jüdische Lyriker Walter Heymann, 1882 in Königsberg geboren,<br />

ist vor allem durch seine „Feldpostbriefe" erwähnenswert; er fiel 1915<br />

als Soldat im Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8. Der Nürnberger Kriegs-<br />

und Arbeiterdichter Karl Bröger, 1886/ 1944, arbeitete sich nach<br />

schwerer Jugend vom Arbeiter zum Redakteur hoch, Liebäugelte lange<br />

mit der Philantropie und schwenkte schließlich in das nationale Lager<br />

ein. Von ihm sind zu nennen: die „Kriegsgedichte" (1916), „Kamerad,<br />

als wir marschiert" und „Soldaten der Erde" (von 1918). Der Reichskanzler<br />

von Bethmann-Hollweg zitierte im Reichstag einmal seine<br />

bekannten Worte:<br />

„Herrlich zeigt es aber deine größte Gefahr, daß dein ärmster Sohn auch<br />

dein getreuester war, denk' es, o Deutschland!" Auch Max Barthel, 1893<br />

in Dresden geboren, wandelt sich vom sozialistischen Fabrikarbeiter —<br />

der sogar deswegen erst noch im Gefängnis saß — als Soldat von<br />

1914/18 und geht den Weg vom internationalen Proletariat zum<br />

deutschen Arbeiter-tum. Sind seine „Verse aus den Argonnen" von 1916<br />

noch gegen den Krieg gerichtet, so bekennt er sich zum<br />

Nationalsozialismus 1933 mit dem Werk „Das unsterbliche Volk" und<br />

1936 mit „Sturm im Argonnerwald" — in denen seine Verbundenheit zu<br />

Volk und Heimatland sichtbar wird. Ab 1950 arbeitet er als<br />

Rundfunkautor.<br />

Zuletzt der Kesselschmied Heinrich Lersch, Sohn eines katholischen<br />

Handwerkers aus Mönchengladbach, 1889—1936, gleich-<br />

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