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[PDF] Bevor hitler kam

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and übrigens die Weckung und Pflege der „rassenmäßigen Zusammengehörigkeit"<br />

aller deutschen Volksteile zu einem seiner<br />

Programmpunkte.<br />

Von den Rassenhygienikern aus der Zeit der Weimarer Republik<br />

seien sechs Männer genannt:<br />

l. Der 1869 geborene Harzer Arzt Dr. med. Alfred Grotjahn, Professor<br />

der sozialen Hygiene an der Berliner Univeristät und<br />

Reichstagsabgeordneter der SPD, einer der vornehmsten und<br />

konsequentesten Befürworter der Eugenik in Deutschland. Als Sohn<br />

eines Geheimen Sanitätsrates kämpfte er gegen den Alkoholismus<br />

und andere Entartungserscheinungen der Volksgesundheit. Als<br />

Verfasser zahlreicher Bücher gab er die Bibliographischen<br />

Jahresberichte über soziale Hygiene (seit 1902) und das<br />

„Handwörterbuch der sozialen Hygiene" heraus.<br />

2. Der in St. Gallen 1874 geborene Schweizer Arzt Ernst Rüdin, der ab<br />

1908 die Zeitschrift „Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie"<br />

redigierte und 1925 eine Professur im Deutschen Reich sowie 1928<br />

das Direktorat des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Genealogie und<br />

Demographie übernahm. Die Nationalsozialisten ernannten den<br />

Schweizer, der bereits Präsident der „Internationalen Vereinigung<br />

eugenischer Organisationen" war, zum Reichskommissar für die<br />

Deutsche Gesellschaft für Rassehygiene. Rüdin ist mit seinen<br />

Büchern über Eugenik, Rassenhygiene und Erbbiologie zum<br />

Bahnbrecher der modernen psychiatrischen Erbforschung, der<br />

empirischen Erbprognose geworden, vor allem mit dem<br />

„Gesetzeskommentar zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" und<br />

der „Erblehre und Rassenhygiene im völkischen Staat" (1934).<br />

3. Der drei Jahre ältere Eugeniker und Biologe Dr. phil. Hermann<br />

Muckermann aus Bückeburg, katholischer Priester und Jesuit wie sein<br />

Bruder Friedrich (s. S. 261), seit 1902 Professor, 1913/17<br />

Herausgeber der SJ-Zeitschrift „Stimmen der Zeit". Seit 1926 Leiter<br />

der eugenischen Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für<br />

Anthropologie, wird er 1933 amtsenthoben und mit einem Rede- und<br />

Schriftverbot belegt. 1948 amtiert er wieder als Professor an der<br />

Freien Universität Berlin, und diesmal als Direktor seines alten<br />

Instituts. Sein Werk „Kind und Volk" erschien 1933 in 16. Auflage,<br />

die „Eugenik" 1934. Er starb als Träger des Großen<br />

Bundesverdienstkreuzes 1962 im Alter von 85 Jahren.<br />

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