05.01.2013 Aufrufe

[PDF] Bevor hitler kam

[PDF] Bevor hitler kam

[PDF] Bevor hitler kam

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

den haben Christus ans Kreuz geschlagen und ihn tot geglaubt. Er ist<br />

auferstanden! Sie haben Deutschland ans Kreuz geschlagen und tot<br />

gesagt: und es ist auferstanden herrlicher denn je zuvor!" Nach dieser<br />

„Auferstehung" empfahl der österreichische Bischof Professor Dr. Alois<br />

Hudal, Rektor der Anima in Rom und päpstlicher Thronassistent,<br />

gestorben 1963, in seinen „Gedanken zur Judenfrage" 272 ): „Deshalb<br />

kann auch gegen eine Gesetzgebung, die aus Notwehr und gegen eine<br />

statistisch nachweisbare Überflutung fremder Elemente das eigene<br />

Volkstum schützt und aus staatlich-nationalen Gründen gewisse<br />

Ausnahmebestimmungen für Angehörige des jüdischen Volkes erläßt,<br />

kein ernster Einwand erhoben werden, auch wenn solche Gesetze dem<br />

modernen Rechtsstaat nicht entsprechen." Schließlich noch ein Zitat<br />

Hitlers, das einem seiner Abendgespräche in der Reichskanzlei im Jahre<br />

1938 entnommen und von Reichsminister Hans Frank überliefert<br />

wird 273 ): „In den Evangelien riefen die Juden dem Pilatus zu, als dieser<br />

sich weigerte, Jesus zu kreuzigen: ,Sein Blut komme über uns und<br />

unsere Kinder!' Ich muß vielleicht diese Verfluchung vollstrecken!"<br />

Hier wird also das Verlassen eines nüchternen politischen Weges und<br />

die Abirrung auf die schiefe Bahn der Mystik sichtbar... Dabei ist Hitler<br />

von jüdischer Seite frühzeitig und durchaus deutlich gewarnt worden —<br />

wie einer kleinen Episode zu entnehmen ist, die hier gebracht sei. Der<br />

aus Frankfurt nach England eingewanderte Deutsche Stern, der im<br />

neuen Heimatland als Lord Rothermere (Harms-worth-Northcliffe) bald<br />

den Großteil der dortigen Presse beherrschte, sang auf Hitler und den<br />

Nationalsozialismus als „Wiedergeburt Deutschlands" bereits am 24. 9.<br />

1930 im „Daily Mail" ein solches Loblied, daß es der „Völkische<br />

Beobachter" vom nächsten Tag stolz abdruckte. Der Lord riet,<br />

Deutschland Erleichterung zu verschaffen und ihm einige Kolonien<br />

wiederzugeben von denen, die ihm eigentlich gehörten. Dann aber folgt<br />

am 2. 10. 1930 an gleicher Stelle die Mahnung des Lords: „In einer<br />

Beziehung würden die Nazis gut daran tun, dem Beispiel des Gründers<br />

des Faschismus (Mussolini) zu folgen, nämlich in der Streichung des<br />

Antisemitismus aus ihrem Programm. Kampf gegen die Juden ist ein<br />

törichtes Überbleibsel mittelalterlicher Vorurteile." Diesen<br />

wohlgemeinten Rat aus Freundesmund verschwieg aber der „VB" —<br />

Hitler beachtete ihn nicht und ging damit den eigenen Weg in den<br />

Abgrund, auf dem er sein Volk mitriß ...<br />

Der Abschluß dieses Kapitels sollte sich noch einmal mit einem für<br />

den Antisemitismus dieses Jahrhunderts bedeutsamen Werke<br />

403

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!