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[PDF] Bevor hitler kam

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durch den ehernen Schritt des gewaltigen Schicksals, durch den<br />

unerbittlichen Zug des allgermanischen Weltgedankens nach dem<br />

Nordosten!"<br />

„Ein pangermanisches Deutschland" lautete die Forderung, die 1905<br />

von Josef Ludwig Reimer in einem gleichnamigen Buche aufgestellt<br />

wurde: „Die in Betracht kommenden skandinavischen und<br />

niederländischen Germanenstaaten werden wir allmählich verdeutschen<br />

... Wir wollen und müssen wollen: ein germanisches Stammesreich<br />

deutscher Nation, ein Weltreich germanischer Stämme unter der<br />

Hegemonie des deutschen Volkes" — Forderungen, wie sie im Zweiten<br />

Weltkriege dann in der Konzeption eines »Großgermanischen Reiches"<br />

in Ablösung des bisherigen „Großdeutschen Reiches" besonders von<br />

Himmler und seinen SS-Kreisen erhoben worden sind. Der Alldeutsche<br />

Schriftsteller Otto Richard Tannenberg, selbst anscheinend kein Mitglied<br />

des AV, hat 1911 in seinem Buche „Großdeutschland, die Arbeit<br />

des 20. Jahrhunderts" auf 280 Seiten die außenpolitischen Gedanken<br />

von Hitlers Buch „Mein Kampf" wohl am eindeutigsten<br />

vorweggenommen. Er behauptete, daß Deutschland die Industrialisierung<br />

nicht ohne Erweiterung seines Bauernstandes ertragen<br />

könne. Daher brauche man viel Land, denn „das deutsche Volk hat<br />

immer Recht, weil es das deutsche 'ist und 87 Millionen zählt!"<br />

Beginnen müsse man mit Österreich und der Tschechei, dann komme, in<br />

Gemeinschaft mit Japan, Rußland an die Reihe. Unsere drei Feinde<br />

seien: Rußland, welches uns Land einbringe, Frankreich, welches uns<br />

Geld einbringe, und England. So „ist Großdeutschland nur möglich<br />

durch einen Kampf mit Europa. Rußland, Frankreich und England<br />

werden sich einer Begründung Großdeutschlands widersetzen." Man<br />

solle aber trotzdem vorerst einmal versuchen, England für uns zu gewinnen<br />

— was übrigens die meisten Alldeutschen für unmöglich<br />

hielten: „Wir wollen keinen Krieg mit England; auch aus diesem<br />

Grunde nicht, weil germanisches Blut zu schade ist, um nutzlos<br />

vergossen zu werden, solange es noch andere Völker gibt, die uns im<br />

Wege stehen!"<br />

Schließlich schrieb Wilhelm Schwaner, der Verfasser der „Germanenbibel"<br />

(s. u) 1913: „Selbstredend dürfte eine großzügige deutschvölkische<br />

Politik nicht beim Anschluß der ehemaligen österreichischen<br />

Bundesländer stehenbleiben, sondern müßte auch die zum alten<br />

Reichsgebiet gehörigen Länder Schweiz, Luxemburg, Holland und<br />

Belgien umfassen. Ist dieses Ziel erreicht, dann sind wir allein stark<br />

genug, mit jeder denkbaren europäischen Mächtekombination fertig zu<br />

werden. Eine Krönung und dau-<br />

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