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[PDF] Bevor hitler kam

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der Rasse unerschöpflich" war, duldete man ihn nur kurze Zeit im<br />

Vorstand der Union Nationaler Schriftsteller. 1932 Mitglied der<br />

Preußischen Akademie der Künste, erhielt er 1937 durch Ausschluß aus<br />

der Reichsschrifttums<strong>kam</strong>mer ein Schreibverbot. Während des Krieges<br />

diente er dann als Heeresarzt. Danach wegen seines „Verrates am<br />

Geiste" erst geächtet, hielt nur sein alter jüdischer Verleger Erich Reiß<br />

zu ihm. Doch 1953 erhielt Benn bereits das Bundesverdienstkreuz und<br />

war 1956 sogar Anwärter auf den Nobelpreis für Literatur 38 ).<br />

Schließlich der Reichsdichter Dr. jur. Friedrich Hielscher, der 1902 in<br />

Plauen das Licht der Welt erblickte. Er schrieb 1931 „Das Reich". Darin<br />

stellte er fest, daß die Idee eines göttlichen Reiches nirgends auf Erden<br />

so lebendig ist wie in der deutschen Seele. Es sei das ein kleiner Kreis,<br />

eine Gemeinschaft der Heiligen, das Reich der Auserwählten und eine<br />

Einheit von „Seelen, welche diese Fülle des Glaubens besitzen". Aber<br />

dieses geistige heilige Reich beschränke sich nicht auf den deutschen<br />

Kulturkreis, sondern Flandern und Burgund könnten auch dazu gehören<br />

— nicht allerdings die romanisch-slawischen Völker. Man müsse schon<br />

eine deutschgeartete Seele besitzen, um daran teilzunehmen ...<br />

Eine Reihe von anderen Schriftstellern und Dichtern, die wir<br />

alphabetisch aufführen wollen, hat mehr einer „volkhaften" Dichtung<br />

gedient und damit bewußt oder unbewußt den Boden für ein völkisches<br />

Reich vorbereitet. Werner Beumelburg, 1899 geboren, Sohn eines<br />

Superintendenten an der Mosel, Leutnant des Ersten Weltkrieges,<br />

verherrlichte in seinen Kriegsbüchern Sol-datentum und<br />

Front<strong>kam</strong>eradschaft und trat für den Revanchegedanken gegenüber<br />

Frankreich ein. Den völkischen Reichsgedanken deutete er aus der<br />

Geschichte mit den Maßstäben unserer Zeit, etwa in "Kaiser und<br />

Herzog" (1936) oder „Reich und Rom" (1937). Die Soldatentugenden<br />

der Tapferkeit, Pflichterfüllung, Treue, Opferbereitschaft und Liebe zum<br />

Vaterland waren für ihn keine leeren Begriffe. Noch kurz vor seinem<br />

Tode sagte er 1963: „Wir dürfen nur den Glauben an Deutschland nicht<br />

verlieren!"<br />

Der Badener Dr. h. c. Hermann Burte, Sohn des Dichters Strübe,<br />

Freund Rathenaus, geboren 1879, Träger des Kleistpreises von 1912 und<br />

des Schillerpreises von 1927, lebte als Ehrenbürger in Lörrach und<br />

wurde dort 1959 hochgeehrt; er starb 1960. Der begeisterte<br />

Nationalsozialist sagte einmal: „Von Goethe her zu Hitler ist unser aller<br />

Weg, liebe Kameraden!" und leitete sich selbst von Nietzsche, H. St.<br />

Chamberlain und Langbehn her, versuchte jedoch des Ersteren<br />

Herrenmoral in die Verkündigung<br />

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