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[PDF] Bevor hitler kam

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nalsozialismus verlöre Richtung und Zweck, wollte er sich mit dem<br />

Jesuitismus auseinandersetzen."<br />

Die Zeitschrift "Der Führer" (Karlsruhe, 30. 8.1930) wetterte:<br />

„Kampf den Verrätern am christlichen Glauben! Wir werden nicht eher<br />

aufhören, bis die Pest der gottesleugnerischen Marxisten ausgerottet<br />

ist!"<br />

Die deutsche Rechte und ihre führenden Männer sind zum<br />

überwiegenden Teile immer gut christlich gewesen. Als Beispiel hierfür<br />

diene die Deutschnationale Volkspartei, die durch ihr Bündnis mit Hitler<br />

1932/33 dessen Machtübernahme erst ermöglichte. Der deutschnationale<br />

Katholikenausschuß von Groß-Berlin nahm Mitte August 1930 nach<br />

einem Vortrag des Reichstagsabgeordneten und führenden Katholiken<br />

Professor Dr. Martin Spahn (vgl. S. 66) einstimmig eine Entschließung<br />

an, in der es hieß: „Wir begrüßen den entschiedenen Kampf unseres Parteiführers<br />

Dr. Hugenberg . . . Nur eine entschiedene Einheitsfront aller<br />

deutschen Christen kann die Sozialdemokratie an der Verwirklichung<br />

ihrer gegen Kirche und Christentum gerichteten Politik hindern. Die<br />

DNVP ist die einzige positiv christliche Partei, die bisher nicht mit der<br />

SPD zusammen regiert hat ..." Auf der gleichen christlichen Basis stand<br />

auch Seldtes Frontsoldatenbund „Stahlhelm", der später die SA-Reserve<br />

abgab. Der Bundesführer erklärte auf einer Kundgebung in Breslau<br />

Ende März 1931: „Der Stahlhelm ist sich bewußt, daß die religiössittliche<br />

Wiedergeburt des deutschen Volkes in allen seinen Schichten<br />

die unerläßliche Voraussetzung bilden muß zur Erreichung seiner<br />

politischen Ziele: der inneren Erneuerung und der äußeren Befreiung<br />

von Volk und Vaterland. Der Stahlhelm stellt dem freigeistigen<br />

Atheismus und dem liberalen Materialismus die hohen Werte der<br />

christlichen Religion und den Idealismus deutschen Volkstums<br />

entgegen. Deshalb sind alle seine Forderungen auf dem<br />

unerschütterlichen Boden der gottgläubigen Weltanschauung und des<br />

christlichen Sittengesetzes aufgebaut. Seine kulturellen Forderungen<br />

richten sich gegen den die deutsche Volksseele zerstörenden<br />

Kulturbolschewismus. Aus diesem Grundsatz fordert er: den staatlichen<br />

Schutz der Religion . . . Der Stahlhelm fordert von allen Kameraden<br />

lebhafte Teilnahme am Religionsleben ..." Aus diesem Geiste heraus<br />

<strong>kam</strong> es dann zu den christlichen Massentrauungen von uniformierten<br />

Nationalsozialisten und den massenhaften Wiedereintritten in die Kirchen<br />

nach 1933. Hitler und seine Mitführer haben mehr als einmal dabei<br />

mitgemacht. Denn es war ja nun die „Einheitsfront<br />

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