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[PDF] Bevor hitler kam

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ihm — ja veranstaltete 1913 sogar einen antizionistischen Kongreß. Da<br />

die Zionisten „schlechte Patrioten, Hetzer und Friedensstörer" seien,<br />

gründete man 1893 einen „Zentralverein deutscher Staatsbürger<br />

jüdischen Glaubens", dessen 70 000 Mitglieder (1925) sich als eine<br />

religiöse Minderheit in unserem Volke betrachteten und zu dem<br />

Grundsatz von Moritz Lazarus bekannten (Berliner Philosophie-<br />

Professor, 1824/1903): „Wir sind Deutsche, nichts als Deutsche, wenn<br />

vom Begriff der Nationalität die Rede ist; wir gehören nur einer Nation<br />

an, der deutschen!" Es muß als einer unser schwerstwiegenden<br />

politischen Fehler angesehen werden, diese Haltung verkannt, ja<br />

zurückgestoßen zu haben. Im Gegenteil steigerte der Antisemitismus<br />

seine Angriffe, und den Juden im Reiche blieben kaum<br />

Abwehrmöglichkeiten. Viele ließen sich taufen, allein in Altpreußen<br />

ihrer 13 300, die zwischen 1900 und 1935 lutherisch wurden, jährlich<br />

etwa 166 (im Jahre 1928), dann 933 im Jahre 1933. Auch die Zahl der<br />

Mischehen nahm zu, zwischen 1901 und 1933 zusammen 42 372, die<br />

allerdings im Durchschnitt nur zwei Kinder zählten.<br />

In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß von den<br />

verschiedensten Seiten aus behauptet worden ist, die Juden seien an dem<br />

Antisemitismus nicht ganz unschuldig, da sie ihn für ihre zionistischen<br />

Maßnahmen benötigten, um das Volk Israel „bei der Stange" zu halten.<br />

Den Anlaß für diese Vermutungen haben die Juden immer wieder selber<br />

gegeben, so absurd das Ganze sein mag. So schrieb etwa Constantin<br />

Brunner aus Altona, Jahrgang 1862, hinter dem sich der Philosoph,<br />

Spinozist und Antizionist Leo Wertheimer verbarg, in seinem Buche<br />

„Der Judenhaß und die Juden" (1918/S. 309): „Die Antisemiten sind<br />

Judenmacher, sind die Erschaff er der Juden, die nicht Jude sein wollen.<br />

Der Antisemitismus ist der Juden Hauptengel, gewaltig sorgend, daß die<br />

Juden Juden bleiben, Juden mit der jüdischen Eigentümlichkeit, mit der<br />

Eigentümlichkeit ihres Herzens für die ewige Wahrheit." Dieses Zitat<br />

wurde auch in der „Allgemeinen Wochenzeitung der Juden in<br />

Deutschland" in einem Aufsatz von Dr. Chiel Zwierszynski über „Die<br />

Tragödie der Assimilation" wiederholt und mit dem Kommentar<br />

versehen 213 ): „Die Rassentheorie hatte auch verschiedenartige Folgen.<br />

Nach mehr als einem Jahrhundert seit der Emanzipation der deutschen<br />

Juden wurde den Enkeln der damals Getauften gezeigt, daß man seinem<br />

Schicksal nicht entfliehen kann." Der Haß der Zionisten und jüdischen<br />

Nationalisten traf gerade jene Juden, die „schlechte" Juden, dafür aber<br />

„gute" Deutsche sein wollten, die Assimilationsjuden, an denen Jahves<br />

Strafgericht durch die „Jäger" (s.<br />

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