Bezirksliga Nord - SpVgg Wiesenbach
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12.10.2010<br />
Die <strong>Bezirksliga</strong> aus drei Blickwinkeln<br />
Fußball-Nachlese TSV Wertingen steht oben, TSV Meitingen in der Mitte, SC Altenmünster unten – Nun stehen für alle drei<br />
Mannschaften wichtige Spiele an<br />
von philipp wiedenmann<br />
Region Wertingen Erfolgreich hat die deutsche Nationalmannschaft ihr Länderspiel gegen die Türkei gestaltet. Der Lohn:<br />
Ungeschlagener Erster in der Qualifikationsgruppe. Doch aufgefallen ist vor allem eines. Die zwei Gesichter der Bayern-Stars.<br />
Trumpften die Herren Müller, Klose, Lahm und Badstuber im schwarz-weißen Dress auf, läuft es im Verein gerade nicht so toll.<br />
Während sie mit der Nationalelf das Teilnehmerfeld von oben überblicken, bedarf es für den Münchner Blick zur Spitze schon<br />
Gleich sieben Wertinger<br />
auf einem Bild. Die Kraft<br />
des Kollektivs hat großen<br />
Anteil am Erfolg des TSV<br />
und dem zweiten<br />
Tabellenplatz.<br />
beinahe ein Fernglas. Variierende Blickwinkel kann man auch in der Region feststellen.<br />
Wer die regionalen Vertreter der <strong>Bezirksliga</strong> <strong>Nord</strong> verfolgt, der kann die Klasse auch aus drei<br />
verschiedenen Perspektiven sehen. Nummer eins: Das Vorbild. Gemeint ist natürlich der TSV<br />
Wertingen. Nur ein kleiner Unterschied im Torverhältnis trennt die Truppe von Peter Piak<br />
momentan von der Tabellenspitze. Fleißig und mit guter Spielanlage treten die Zusamstädter auf<br />
und stehen zurecht da, wo sie gerade sind. Die Spieler, die teilweise enorm vom einjährigen<br />
Bezirksoberliga-Gastspiel profitierten, haben sich genau so schnell ins schwäbische Unterhaus<br />
eingefunden, wie die Neuzugänge. Sogar das Fehlen des so wichtigen Stürmers Nicolas Korselt kann<br />
dabei kompensiert werden. Kurz und gut - es klappt gerade alles. Dazu kam am Wochenende sogar<br />
noch eine Portion Glück, denn erst ein Eigentor vom Gegner, <strong>SpVgg</strong> <strong>Wiesenbach</strong> brachte die drei<br />
Punkte. Am nächsten Spieltag kann der TSV seine Hochform untermauern, wenn der Tabellendritte<br />
BSV Berg im Gau auf dem Wertinger Judenberg gastiert.<br />
Mannschaft Nummer zwei: Die Unkonstanten. Erfolge gegen favorisierte Teams wechseln sich ab<br />
mit katastrophalen Auftritten bei vermeintlich einfachen Gegnern. Beispiel: Einem Sieg beim<br />
Spitzenreiter Neusäß folgte eine Heimniederlage gegen Kellerkind TSV Burgheim. Das Ergebnis<br />
dieser Berg-und-Tal-Fahrt, bei der sich Woche für Woche neu entscheidet, ob es nach oben oder<br />
nach unten geht, ist der achte Platz, also genau in der Mitte. Trainer Ivan Konjevic sieht die Gründe im mangelnden Eifer und nahm<br />
sich im Vorfeld einige seiner Spieler zur Brust. Nun könnte dieser Trend bestätigt oder dementiert werden. Nach einem Sieg durch<br />
Christoph Brückners Hackentor gegen gute Oberndorfer, folgt am kommenden Wochenende das Derby gegen den SC<br />
Altenmünster.<br />
Foto: Ernst Mayer<br />
Ein Spiel, das für den Gegner jedoch einen weitaus höheren Stellenwert haben sollte. Denn der SCA markiert die dritte Perspektive.<br />
Verschlagworten könnte man das Ganze ebenso einfach wie treffend: das Kellerkind. Seit dem Ligastart befinden sich die<br />
Altenmünsterer da, wo man nach letztjährigem Abstiegskampf nie mehr sein wollte - ganz unten. An ihren ersten Sieg der Saison<br />
konnte die Klemmer-Truppe am Sonntag nicht anschließen. Doch wenigstens einen Punkt konnte man dem TSV Krumbach<br />
abtrotzen, und so wird der Anschluss um den Klassenerhalt gehalten.<br />
Alles dabei also, für den Wertinger Fußballfreund, der auch mal die Zusam hinauf oder bis zum Lech schaut. Wer seinen Blick noch<br />
etwas weiter östlich, nämlich zum SV Thierhaupten richtet, konnte verfolgen, dass Oliver Remmerts Team überraschend in Neusäß<br />
siegte. Dabei hatte es im Lohwaldstadion schon vor Beginn des eigentlichen Gefechts ein Scharmützel gegeben. Der Aufforderung<br />
von TSV-Kapitän Christian Weiß, das Aufwärmprogramm doch bitteschön auf dem Kunstrasenplatz durchzuführen, weil das<br />
Hauptfeld für die eigene Mannschaft reserviert sei, kam Oliver Remmert aus verständlichen Gründen nicht nach. „Ich verstehe<br />
mich mit Christian ja sehr gut“, sagt der Spielertrainer des SVT. „Doch das ging zu weit. Einen Heimbonus, wie von ihm behauptet,<br />
gibt es nicht. Deshalb habe ich darauf bestanden, dass auch wir uns auf dem Hauptfeld warmlaufen dürfen.“<br />
Wenn es auch die höchste Klasse mit regionaler Vertretung ist, spielt sich freilich nicht alles in der <strong>Bezirksliga</strong> <strong>Nord</strong> ab. Denn in<br />
niedrigeren Ligen fanden am Wochenende spannende Derbys statt. So in der Kreisklasse West II. Der vor dem Ligastart als Favorit<br />
gehandelte SV Kicklingen-Fristingen fristet im Moment eher ein Schattendasein. Umso größer die Überraschung, dass Spitzenreiter<br />
Binswangen hier Punkte ließ. Den Ausgleich für die Gäste sicherte in letzter Sekunde ein alter Bekannter. Der Ex-Wertinger Uli Jall.