Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...
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Satanismus nur deshalb eine so schnelle Verbreitung findet, weil die Menschen auf der einen<br />
Seite ihre religiösen Sehnsüchte in der Familie <strong>und</strong> Kirche nicht gestillt bekommen. Wenigstens<br />
glauben sie das. Satanisten dagegen versprechen Taten, Action. Das ist es auch, was besonders<br />
jungen Leute am Ende den Einstieg in den Dunstkreis des Satanismus ermöglicht. Ricarda S.<br />
beschreibt ihre Erfahrungen mit Worten: „Die Meute hing mir an den Lippen, <strong>und</strong> die kriegten<br />
große Kinderaugen, wenn ich ihnen von den schwarzen Messen erzählte, was da alles passierte<br />
<strong>und</strong> schon passiert war. Wie Tische durch die Luft geflogen waren, das manchmal Blut <strong>aus</strong> der<br />
Wand lief <strong>und</strong> ER selbst unzweifelhaft anwesend gewesen war. Ich schmückte meine<br />
Erzählungen immer ein bisschen <strong>aus</strong>, <strong>und</strong> wenn ich wirklich gut war, wußte ich selbst nicht mehr<br />
genau, was tatsächlich passiert war <strong>und</strong> was dabei nur Ausschmückung war. Die Hauptsache<br />
war doch, die Meute war fasziniert, <strong>und</strong> man motivierte sie für die Dienste an SATAN.“<br />
An welchen Lippen hängen nun die Menschen in Europa? Wer sind die Verführer <strong>und</strong> welche<br />
Kanäle benutzen sie?<br />
Satanistische Kultur als Motivationsfaktor<br />
Satanistisches Gedankengut findet heute eine schnelle Verbreitung. Schuld daran haben weniger<br />
die sich zum Satanismus direkt bekennenden Gruppen, sondern eine von teuflischer Faszination<br />
getragene Kultur, vor allem in Film <strong>und</strong> Musik. Okkultes, esoterisches <strong>und</strong> <strong>aus</strong>gesprochen<br />
satanistisches Gedankengut gehört mittlerweile nahezu zu jeder Produktion Hollywoods <strong>und</strong><br />
anderer westlicher Filmstudios. Filme wie Ingmar Bergmanns Das Teufelsauge (1960), Roman<br />
Polanskis Rosemarys Baby (1968), Ken Russels <strong>Der</strong> Teufel (1970), William Friedkins <strong>Der</strong><br />
Exorzist (1973), Richard Donners Das Omen (1976), Kenneth Angers Angel Heart (1986) <strong>und</strong><br />
andere.<br />
Sicherlich ist nicht jeder Filmregisseur der satanistische Motive aufnimmt, Satanist. Ähnlich wie in<br />
der darstellenden Kunst, wird hier versucht das Prinzip des Bösen oder auch Rebellischen<br />
künstlerisch umzusetzen <strong>und</strong> findet im Satan das dafür am besten geeignete Symbol. Aber diese<br />
Darstellungen werden in der sonst so magisch-empfänglichen populären Kultur nicht immer<br />
intellektuell <strong>aus</strong>gedeutet, sondern konkret in den Erfahrungshorizont übertragen. So wird <strong>aus</strong> der<br />
Besinnung, magisches Experiment <strong>und</strong> <strong>aus</strong> der Kunst - Religion.<br />
Andere, allen voran Roman Polanski suchten mit ihrem Film bewußt satanistische Inhalte zu<br />
vermitteln. In Polanski´s Film Rosemary´s Baby spielte die Rolle des Satans nicht von ungefähr<br />
Anton LaVey selbst. Und die Gründung der Satanskirche am 30.04.1966 fiel auf den gleichen<br />
Monat in dem Polanski <strong>und</strong> Sharon Tate (spielte Rosemary) sich liierten. Ein Jahr später wurde<br />
Tate Opfer eines satanistischen Ritualmordes. Polanski´s Film verhalf dem Satanismus zur<br />
weltweiten Publizität.<br />
Auch Kenneth Anger, der seit seiner Jugend ein Schüler Aleister Crowley´s ist, vermittelt mit<br />
seinen Filmen ganz bewußt satanistische Inhalte.<br />
Die her<strong>aus</strong>ragende Bedeutung der Massenmedien für die Verbreitung okkulter <strong>und</strong> satanischer<br />
Vorstellungen ist seit Jahren bekannt. Schon 1988 wies das Landespresse- <strong>und</strong> Informationsamt<br />
der Landesregierung in Nordrhein-Westfallen darauf hin, daß die okkulte Medienschwemme vor<br />
allem für die wachsenden Probleme im Bereich des Jugendspiritismus verantwortlich gemacht<br />
werden muß. Nach Kultusminister Schwier scheuen einschlägige Verlage „weder Mittel noch<br />
Geld, um einen bedrohlichen Kampf gegen die Vernunft zu führen.“<br />
Die Warnungen des Ministers, so scheint es nach mehr als zehn Jahren, verhallten ungehört.<br />
Mehr denn je zuvor konzentrieren sich die Massenmedien heute auf mystische, okkulte, ja gar<br />
direkt satanische Inhalte.<br />
Nicht direkt satanisch, aber auf jeden Fall als ein wichtiges Vorzimmer für satanistische Lust an<br />
Gr<strong>aus</strong>amkeit stellen die Horrorfilme dar. Die in diesen Filmen gezeigte Bestialität senkt die<br />
Verachtung des Menschen vor Mord <strong>und</strong> Lust am Mord <strong>und</strong> gaukelt dem Zuschauer einen über<br />
jede Kreatur erhabenen Menschentypen vor, der sich zum Herren über Leben <strong>und</strong> Tod erhebt. In