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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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möchte ich dahin verstehen, daß dem Vorhof das Paradies, auch Abrahams Schoß genannt,<br />

entspricht. Dorthin bringen Engel die Seelen derjenigen Sterbenden, die Jesus als die Seinen<br />

anerkennt, z.B. die Seele des armen Lazarus (Luk. 16,22) <strong>und</strong> die Seele des bußfertigen<br />

Schächers neben dem Gekreuzigten, dem Jesus verheißt: »Heute wirst du mit mir im Paradies<br />

sein« (Luk. 23,4.3). Dem Heiligtum, so meine ich, entspricht das himmlische Jerusalem (Off. 21),<br />

dem Allerheiligsten die Stätte des Thrones Gottes, zu der niemand Zugang hat außer Jesus,<br />

unserem ewigen Hohenpriester. Dort ist er zur Rechten des Vaters erhöht <strong>und</strong> dient am<br />

Heiligtum, d.h. tritt ständig vor dem Vater für uns ein (Hebr.8,1 2; Röm. 8,34).<br />

Dreigliederung im Reich der Finsternis<br />

Vom Reich der Finsternis wissen wir bereits, daß Hölle <strong>und</strong> Totenreich dort zu denken sind. Denn<br />

die Bibel bestätigt diese Bezirke als Teil des Unsichtbaren, <strong>und</strong> da Hölle <strong>und</strong> Totenreich nicht<br />

Licht noch Leben sind, können sie nicht zum Reich des Lichts gehören. Dem entspricht es auch,<br />

daß Satan als Nachahmer Gottes (so hat Luther ihn genannt) für das Reich der Finsternis, soweit<br />

es ihm zugelassen wird, nachmacht, was Gott für das Reich des Lichts als Ordnung festgesetzt<br />

hat. Letzten Endes erfüllt er aber damit nur Gottes Willen, wie er in allem Gottes Werkzeug ist. So<br />

dürfen wir vermuten, dag das Totenreich als Vorhof <strong>und</strong> die Hölle als Unheiliges zum Reich der<br />

Finsternis gehören <strong>und</strong> daß auch ein Allerunheiligstes da sein wird, vielleicht der Abgr<strong>und</strong> (Off.<br />

9,1 2; 20,1 3) oder der feurige Pfuhl (Off. 20,14 15). Darüber wollen wir nicht weiter nachdenken;<br />

wir sollen nicht die >Tiefen des Satans< erforschen wollen (Off. 2,24).<br />

Ich erwähne die Gliederung des Reiches der Finsternis nur, um auf den Unterschied von<br />

Totenreich <strong>und</strong> Hölle hinzuweisen. <strong>Der</strong> reiche Mann (Luk. 16,23) kam ins Totenreich<br />

(griechischer Gr<strong>und</strong>text: hades), das bereits ein Ort der Qual <strong>und</strong> der Flammen ist (Luk. 16,23<br />

24). Mit diesem reichen Mann werden die Seelen aller der Sterbenden ins Totenreich kommen,<br />

die Jesus nicht als die Seinen anerkennt (vgl. Matth. 7,21 23). Es wird auch eintreten, daß Gott<br />

die Seele eines Sterbenden bis in die Hölle verstößt. Davon spricht Jesus z. B. in Mark. 9,43 48,<br />

ebenso in Luk. 12,5. An diesen Stellen hat der griechische Gr<strong>und</strong>text das Wort geenna.<br />

Im übrigen dürfen wir Satan nicht die Ehre antun, ihn etwa als Herrn im Reich der Finsternis zu<br />

denken. Herr ist allein der Dreieinige Gott. Er ist Herr über alles <strong>Sicht</strong>bare <strong>und</strong> Unsichtbare,<br />

entsprechend dem Worte Jesu: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel <strong>und</strong> auf Erden (Matth.<br />

28,18). Satan ist bestenfalls als Verwalter anzusehen <strong>und</strong> in jedem Fall an Gottes Weisung<br />

geb<strong>und</strong>en (Hiob 1,12; 2,6). Insbesondere kann Satan niemand in die Hölle verstoßen. Dieses<br />

Urteil steht allein Jesus zu, dem Gott das Gericht übergeben hat (Joh. 5,22).<br />

Das zeigt auch ein Wort Jesu an seine Fre<strong>und</strong>e: »Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib<br />

töten <strong>und</strong> danach nichts mehr tun können ... Fürchtet euch aber vor dem, der, nachdem er<br />

getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in die Hölle« (Luk. 12,4 5). Es ist Gott, der die Menschen<br />

sterben läßt (Ps. 90,3), <strong>und</strong> er ist es, der dem Gestorbenen durch Jesus den Platz im<br />

Unsichtbaren zuweist (Matth. 25,34.41.46). Und Jesus, dem der Vater alle Gewalt <strong>und</strong> das<br />

Gericht übergeben hat, hat die Schlüsselgewalt auch über das Totenreich (Off. 1,18), den Vorhof<br />

zum Reich der Finsternis, <strong>und</strong> damit zu diesem Reich als Ganzem. Er ist es, »der auftut, <strong>und</strong><br />

niemand schließt zu, der zuschließt, <strong>und</strong> niemand tut auf« (Off. 3,7).<br />

Das biblische Oben <strong>und</strong> Unten<br />

Zur Gliederung des Unsichtbaren gehört auch eine Angabe, wo in dem uns überall umgebenden<br />

Unsichtbaren das Licht <strong>und</strong> wo die Finsternis gedacht werden darf, genauer: wo die »Grenze«<br />

zwischen beiden Reichen, die große Kluft liegt, von der Jesus spricht (Luk. 16,26). Ich will auch<br />

dazu einige Hinweise der Bibel <strong>aus</strong>legen, betone aber, daß es nicht um einer Anschaulichkeit

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