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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Ich gebe keine Beispiele <strong>aus</strong> der Seelsorge, weil das Gebeichtete ein für alle Mal im großen Meer<br />

der Liebe Gottes versenkt ist. Ich beschränke mich auf meine Person; es geht mir um das<br />

Handeln Jesu. Sehr eindrücklich ist mir seine strikte Beachtung des Geheiligtseins des helfenden<br />

Zeugen geblieben. Ich hatte zusammen mit einem Bruder in Christus einem kranken Menschen<br />

nach Jak. 5,14 die Hände aufgelegt <strong>und</strong> um Ges<strong>und</strong>ung gebetet, aber die Erhörung wurde nicht<br />

geschenkt. Nach einiger Zeit wurde mir bewußt, daß ich eine unvergebene Schuld mit mir<br />

herumtrug. Ich bereinigte sie vor Gott <strong>und</strong> Menschen, etwa drei Monate nach jenem<br />

Heilungsgebet. Am gleichen Tage trat die Ges<strong>und</strong>ung ein, wie ich später erfuhr.<br />

Durch recht demütigende Umstände wurde ich selbst zu einem Absagegebet geführt. Nach dem<br />

Tode meines Vaters nahmen meine Frau <strong>und</strong> ich meine damals 86jährige Mutter zu uns. Die<br />

Hauptlast der Pflege lag auf meiner Frau. Aber auch mir oblag manches Schwere, vor allem des<br />

Nachts, wo eine motorische Unruhe meine Mutter in der Wohnung umhertrieb <strong>und</strong> stets zu<br />

befürchten war, daß sie fortlief, ohne zu wissen, woher <strong>und</strong> wohin. Eine Cerebralsklerose hatte<br />

ihr das Gedächtnis fast ganz genommen. So saß ich nachts St<strong>und</strong>en bei ihr, um sie mit Beten<br />

<strong>und</strong> Singen zu beruhigen. Das zermürbt, wenn es über Monate Nacht für Nacht geschieht <strong>und</strong><br />

dabei die berufliche Tagesarbeit voll durchgestanden werden muß. Obgleich ich schon lange im<br />

Glauben stand <strong>und</strong> oft zu Diensten für Jesus herangezogen wurde, brachte ich bei dieser<br />

nervlichen Belastung nicht die notwendige Geduld <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit auf, um immer liebevoll auf<br />

meine Mutter einzugehen. Ich begann zu murren <strong>und</strong> mit ihr zu hadern! Darüber zutiefst<br />

erschrocken <strong>und</strong> unglücklich schrie ich zu Jesus, immer wieder. Und eines Nachts erhörte er<br />

mich spontan: Durch einen Telephonanruf von dritter Seite bahnte er mir den Weg zu dem<br />

Seelsorger, den ich in meiner Situation brauchte. Bei ihm habe ich gebeichtet <strong>und</strong> die Absage<br />

<strong>und</strong> die erneute Hingabe gebetet. Meine okkulten Belastungen (Vater war Freimaurer, ich selbst<br />

als Soldat <strong>und</strong> als Beamter unter Hitler auf diesen vereidigt, als Stu¬dent Teilnehmer bei<br />

Tischrücken, Telepathie u.a.) hatten mich nicht gehindert, zum Glauben an Jesus zu kommen<br />

<strong>und</strong> für ihn zu wirken. Aber als es zu einer Zerreißprobe kam, zeigte sich mit Ungeduld,<br />

Unfre<strong>und</strong>lichkeit, Lieblosigkeit, häßlichen Gedanken u.a. das alte natürliche Wesen bei mir. Doch<br />

Jesus hat mir nicht nur die Gelegenheit gegeben, das zu erkennen <strong>und</strong> zu bereuen, sondern<br />

auch die Möglichkeit, davon frei zu werden.<br />

Bei dem gleichen Seelsorger hatte ich noch an dem Tage meiner eigenen Absage <strong>und</strong> Hingabe<br />

auch eine stellvertretende Absage <strong>und</strong> Hingabe für meine (bereits wieder unmündige) Mutter<br />

gebetet. Und auch sie wurde frei! Ruhig <strong>und</strong> ungestört verliefen von da an die Nächte. Sie lebte<br />

noch viele Jahre bei uns, bis sie mit 94 Jahren heimgehen konnte. Nur die körperliche Pflege war<br />

noch zu leisten. Auch dazu gab Jesus Kraft. Meine Frau <strong>und</strong> ich danken es ihm, daß er uns durch<br />

diesen Dienst viel lernen ließ.<br />

Noch einiges Gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Im Anschluß an die beiden letzten Kapitel könnten einige Fragen auftauchen, auf die ich zum<br />

Schluß noch eingehen möchte.<br />

1. Soll man überhaupt davon reden, von okkulter Belastung <strong>und</strong> Absage? Macht man damit nicht<br />

unnötig Angst?<br />

Gewiß kann es Angst bereiten, wovon hier die Rede war. Nicht davon reden, hieße aber, vor<br />

einer konkreten Bedrohung den Kopf in den Sand stecken. Jesus sagt uns: »In der Welt habt ihr<br />

Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überw<strong>und</strong>en« (Joh. 16,33). Und meine Ausführungen<br />

sollen im Gr<strong>und</strong>e nur dieses Wort Jesu bestätigen, daß alle Ängste, die im Zusammenhang mit<br />

okkulten Mächten auftauchen könnten, in ihm bereits zur Ruhe gekommen sind.<br />

2. Muß man unbedingt ein Absagegebet beten, wenn ein Verdacht oder eine Möglichkeit von

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