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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Gedanken«, so weist er zwar auf die Gedanken hin, die der Böse lenkt, nennt aber als ihren<br />

<strong>Ursprung</strong> das »Herz«. Hier ist jener »Rest« des ursprünglich lebendigen Herzens, das<br />

unerweckte Gewissen, gemeint (Kapitel 9).<br />

Nun wissen wir aber, daß das Gewissen des Menschen in seiner relativen Funktion der Norm,<br />

nach der es urteilt beeinflußbar ist. Das nutzt der Teufel <strong>aus</strong>, indem er dem menschlichen<br />

Denken hohe oder niedrige ethische Normen eingibt, die den Menschen veranlassen sollen, die<br />

Notwendigkeit einer Erlösung nicht einzusehen oder einen Weg der Selbsterlösung zu wählen,<br />

auf jeden Fall aber den allein richtigen Weg der Erlösung durch das Opfer Jesu auf Golgatha<br />

abzulehnen. <strong>Der</strong> Teufel will nicht gute Menschenschlecht <strong>und</strong> böse Menschen noch böser<br />

machen, sondern sucht den Menschen einzureden, daß sie ohne Jesus frei <strong>und</strong> gut werden<br />

können.<br />

Das »Herz« des Menschen, ob noch steinern <strong>und</strong> abweisend gegen Gottes Wort oder schon<br />

erweckt <strong>und</strong> dem Geiste Gottes geöffnet, gehört auf jeden Fall dem Unsichtbaren an. Im ersten<br />

Fall steht es noch unter der Herrschaft der Sünde, ist verstockt <strong>und</strong> unbußfertig (Röm. 2,5; 2. Kor.<br />

3,14 15), arg <strong>und</strong> ungläubig (Hebr. 3,12), unverständig <strong>und</strong> verfinstert (Röm. 1,21; Eph. 4,18). In<br />

solchem Zustand sucht es sich eine eigene Norm. Im zweiten Fall ist es vom Worte Gottes<br />

getroffen (Apg. 2,37), hat seine Umkehr zu Gott hin vollzogen (Apg. 16,14), ist errettet von der<br />

Macht der Finsternis (Kol. 1,13; Gal. 4,7), hat Lust zum Worte Gottes (Röm. 7,22) <strong>und</strong> hat damit<br />

die rechte Norm gef<strong>und</strong>en.<br />

Weil im (verhärteten) Herzen des Menschen unter der Einwirkung des Wortes Gottes die<br />

Entscheidung für oder gegen den lebendigen Gott <strong>und</strong> damit für oder gegen Jesus zu treffen ist,<br />

aber diese Entscheidung in den freien Willen des Menschen gestellt wird (vgl. Apg. 2,3 ¬mit Apg,<br />

7,54), kommt Satan mit einleuchtenden, vernunftgemäßen, das natürliche Wesen ansprechenden<br />

Argumenten, um dadurch den Willen des Menschen, für diesen unmerklich, so zu lenken, daß die<br />

Entscheidung für Jesus verhindert oder wenigstens aufgeschoben wird. Herzenshärtigkeit<br />

besteht bei denen, die Jesus ablehnen, wie bei denen, die Jesus nachfolgen. Jesus rügt sie bei<br />

den einen (Mark. 10,5) wie bei den anderen (Mark. 16,14). Auch wenn das Wort Gottes<br />

aufgenommen ist <strong>und</strong> ein Mensch sich für Jesus entschieden hat, sucht der Teufel durch<br />

Anfechtungen <strong>und</strong> Umstände aller Art Zweifel an Gottes Wort <strong>und</strong> Ungewißheit im<br />

Glaubensleben zu wecken, um den Menschen vom Weg in der Nachfolge abzubringen (Mark.<br />

4,15 19). Deshalb braucht der Gläubige die Ermahnung (Hebr. 12,1): »Lasset uns ablegen alles,<br />

was uns beschwert, <strong>und</strong> die Sünde, die uns ständig umstrickt, <strong>und</strong> lasset uns laufen mit Geduld<br />

in dem Kampf, der uns verordnet ist«.<br />

<strong>Der</strong> Herrschaftsanspruch Satans<br />

Warum <strong>und</strong> woher Satan die Macht hat oder sich nehmen darf, Menschen an der Entscheidung<br />

für Jesus zu hindern oder eine solche sogar rückgängig zu machen, bleibt Geheimnis (vgl.<br />

Kapitel 6), wie auch die Bibel alles Nähere um die Person des Bösen verschweigt, d.h. Gott es<br />

dem Menschen nicht offenbart hat. Dieses Geheimnis haben wir in Ehrfurcht zu achten, es ist<br />

zweifellos nicht gut für uns, darüber Genaueres zu wissen. Was uns aber die Bibel sagt, haben<br />

wir zu bedenken <strong>und</strong> ernst zu nehmen. Wenn Jesus in den Abschiedsreden an seine Jünger<br />

Satan den »Fürsten dieser Welt« nennt, so will er darauf hinweisen, daß Satan in irgendeiner<br />

Weise ein Herrschaftsrecht über die Welt <strong>und</strong> damit auch über die Menschen hat. <strong>Der</strong> gleiche<br />

Sachverhalt liegt Jesu Auftrag an Saulus vor Damaskus zugr<strong>und</strong>e (Apg. 26,18): Er sendet ihn<br />

unter die Heiden, »aufzutun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht <strong>und</strong><br />

von der Gewalt des Satans zu Gott«.<br />

Und später bekennt Paulus (Kol. 1,13 daß Gott »uns errettet hat von der Macht der Finsternis<br />

<strong>und</strong> hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes«.<br />

<strong>Der</strong> Glaube an Jesus bewirkt also einen Herrschaftswechsel, der dadurch zustande kommt, daß<br />

der Stärkere dem starken Gewappneten in seinen Palast eindringt, ihm den Harnisch nimmt (den<br />

Herrschaftsanspruch) <strong>und</strong> das Seine raubt (Luk. 11,21-22). Dies Wort Jesu umreißt gleichnishaft<br />

einen ganz entscheidenden Sachverhalt: Bevor wir zu ihm gehören, so daß er uns als die Seinen<br />

kennt (Joh. 10,14), befinden wir uns nicht in einem neutralen Niemandsland, sondern sind Satan<br />

untertan, gehören zu dessen »Seinen«, <strong>und</strong> Jesus muß uns ihm erst entreißen! Verständlich, daß

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