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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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daß mit dessen Preisgabe eine biblische Wahrheit aufgegeben wird. Oder ob sie bereit ist, die<br />

Weisung Gottes von 2. Mo. 20,4.5 <strong>und</strong> sein Handeln an den Weltbildern zu beachten <strong>und</strong> sich<br />

von da her sagen zu lassen, daß die Bibel als offenbartes Wort Gottes die richtige Schau von der<br />

Gesamtwirklichkeit in einer tieferliegenden, verborgenen Weise hat <strong>und</strong> daß nach Gottes Plan<br />

jetzt die St<strong>und</strong>e gekommen ist, sie nach dieser Schau zu befragen <strong>und</strong> sich dazu auf ein Neues<br />

einzustellen (Jer, 4,3; Hos. 10,12).<br />

Das unbekannte Unsichtbare<br />

»«<br />

Die Bibel bezeugt nicht nur eine, sondern zwei Wirklichkeiten, das <strong>Sicht</strong>bare <strong>und</strong> das Unsichtbare<br />

(2. Kor. 4,18, Hebr. 11,3; Kol. 1, 15. 16). Diese ihre Schau umfaßt die gesamte Wirklichkeit, mit<br />

der es der Mensch zu tun hat, die ihn unbedingt angeht, von der er also wissen sollte.<br />

Die sichtbare Wirklichkeit ist die Welt des Menschen, in die hinein er geboren wird, in der er lebt<br />

<strong>und</strong> arbeitet, die er erforscht <strong>und</strong> sich nutzbar macht, die er verwaltet <strong>und</strong> zu beherrschen sucht,<br />

die er aber auch wieder verlassen muß.<br />

Das Unsichtbare als die Welt Gottes ist die Wirklichkeit, in der der Mensch als ein Gedanke<br />

Gottes entsteht (Ps. 139,15 16), von der er abhängig ist, vor der er sich zu bewähren hat <strong>und</strong> in<br />

die er zurückgerufen wird (Psalm 90,3), weil er sich dort für sein Leben im <strong>Sicht</strong>baren zu<br />

verantworten hat. Es ist daher eine der ärgsten Täuschungen, die dem heutigen Menschen von<br />

atheistischer oder von wissenschaftlicher Seite zugemutet wird, daß er es nur mit einer<br />

Wirklichkeit, dem <strong>Sicht</strong>baren, zu tun habe.<br />

<strong>Sicht</strong>bar im Sinne des biblischen Zeugnisses ist alles, was durch menschliches Bemühen<br />

erkennbar ist, sei es mit den scharfsinnigsten Überlegungen des menschlichen Verstandes, sei<br />

es mit den leistungsfähigsten Instrumenten <strong>und</strong> Geräten von Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik, sei<br />

es zurück in die tiefste Vergangenheit irdischer <strong>und</strong> kosmischer Geschichte, sei es, noch<br />

bevorstehend, in die Zukunft hin<strong>aus</strong>, also alles Raumzeitliche, alles rational Erfaßbare.<br />

Unsichtbar ist demgegenüber alles andersartige Sein, das Überraumzeitliche, das<br />

Transwissenschaftliche, das nie durch menschliche Bemühungen lind Fähigkeiten erkannt<br />

worden ist noch je erkannt werden wird.<br />

Vom Unsichtbaren wissen wir nur dadurch, daß dem Menschen von dort her K<strong>und</strong>e gegeben<br />

wurde, d.h. durch Offenbarung, durch Selbstmitteilung Gottes oder der Mächte <strong>und</strong> Gewalten <strong>aus</strong><br />

dem Unsichtbaren in das <strong>Sicht</strong>bare hinein. Daß das geschah <strong>und</strong> mehrfach geschehen ist (1. Mo.<br />

1,1ff.; Hebr. 1,1.2; Matth. 4,3ff.), wissen wir nur durch Bezeugungen von Menschen, denen eine<br />

Offenbarung zuteil wurde. Die Bibel nennt solche Menschen Propheten. Ihre Zeugnisse sind uns<br />

in der Bibel überliefert. Solche Zeugnisse erfordern Glauben, nicht Glauben im Sinne eines Für<br />

wahr haltens, sondern Glauben (im Sinne von Hebr. 11, 1) als »eine gewisse Zuversicht des, das<br />

man hofft, <strong>und</strong> ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht«.<br />

Es ist gut, hier auf die Reihenfolge in den beiden Kennzeichnungen des Glaubens zu achten: Als<br />

erstes wird die feste Zuversicht genannt, d.h. das Vertrauen in die Verheißungen Gottes (in das,<br />

das man hofft), <strong>und</strong> erst als zweites das Nichtzweifeln an dem Unsichtbaren (an dem, das man<br />

nicht sieht). Menschen, die noch nicht glauben oder meinen, nicht glauben zu können, sind meist<br />

auf den umgekehrten Weg <strong>aus</strong>. Sie wollen erst ihre Zweifel behoben haben, erst einen Beweis<br />

für die Existenz <strong>und</strong> Gerechtigkeit Gottes, ehe es ihnen möglich wäre zu glauben. Die Bibel<br />

verweist den Suchenden darauf, zuvor den Zuspruch <strong>und</strong> das Angebot Gottes zu hören <strong>und</strong> ihm<br />

Vertrauen zu schenken, um dann durch seinen Geist die Gewißheit zu empfangen, daß Gott ist<br />

<strong>und</strong> daß er so ist, wie ihn die Bibel bezeugt: ein liebender <strong>und</strong> ein gerechter Gott.<br />

Aber auch der Glaubende muß wissen, daß er bevor <strong>aus</strong> seinem Glauben ein Schauen wird

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