Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...
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auch was an ihm als Kind geschehen ist. Im übrigen mag auch dies Gebet der Seelsorger in den<br />
angegebenen Linien nach eigener Form gestalten. Es geht nicht um eine magische Formel,<br />
sondern um ein Beten in Vollmacht.<br />
Hieran schließt sich das Hingabegebet, das ebenfalls vom Seelsorger vorzusprechen ist:<br />
Ich übergebe mich dir, Herr Jesus, als dein Eigentum / für Zeit <strong>und</strong> Ewigkeit. / Niemand <strong>und</strong><br />
nichts anderes soll über mich herrschen, / nur du allein. / Hilf mir bitte, daß ich in deinem Licht<br />
wandeln kann. Amen.<br />
Auf Absage <strong>und</strong> Hingabe erfolgt durch den Seelsorger die Lossprechung im Namen Jesu. Sie<br />
gehört dazu wie der Zuspruch der Vergebung zu einer Beichte. Ich benutze für c) folgende<br />
Fassung:<br />
Herr Jesus Christus, du hast deinen Jüngern Weisung <strong>und</strong> Vollmacht gegeben: Was ihr auf<br />
Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein; was ihr auf Erden binden werdet, soll auch<br />
im Himmel geb<strong>und</strong>en sein. Auf dieses dein Wort hin löse ich jetzt in deinem Namen diesen<br />
Bruder ... (diese Schwester ... ) von allen Bindungen <strong>und</strong> Belastungen durch die Macht der<br />
Finsternis, in denen er (sie) noch gefangen ist. Ich löse ihn (sie) davon <strong>und</strong> binde alles, womit er<br />
(sie) bisher belastet war, in deinem Namen an dein Kreuz, für Zeit <strong>und</strong> Ewigkeit. Amen.<br />
Im Anschluß an das dann folgende Dankgebet d), das sich etwa an Jesu Zusage <strong>aus</strong>richtet<br />
»Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei« sollte gemeinsam ein Dank oder Loblied gesungen<br />
werden, z.B.: Daß Jesus siegt, bleibt ewig <strong>aus</strong>gemacht, sein wird die ganze Welt, oder: Jesus ist<br />
kommen, Gr<strong>und</strong> ewiger Freude.<br />
Sonderfälle<br />
Jesus ist Herr, <strong>und</strong> wenn er auch seinen Jüngern Weisung <strong>und</strong> Vollmacht gegeben hat, daß sie<br />
für ihn wirken sollen, so kann er doch jede Ordnung durchbrechen, um uns deutlich zu machen,<br />
daß keine Ordnung Routine werden darf, sondern immer wieder neu von ihm her mit Leben<br />
gefüllt werden muß. Man denke an Jesu Haltung gegen¬über den Pharisäern hinsichtlich des<br />
Sabbatgebots (Mark. 2,27 28):<br />
»<strong>Der</strong> Sabbat ist um des Menschen willen gemacht <strong>und</strong> nicht der Mensch um des Sabbat willen.<br />
So ist des Menschen Sohn ein Herr auch über den Sabbat.«<br />
In diesem Sinne kann es geschehen <strong>und</strong> ist nach meiner Erfahrung auch geschehen , daß<br />
Jesus die Befreiung von okkulter Belastung schon nach der Beichte der belastenden Dinge<br />
schenkt oder nach der Beichte aufgr<strong>und</strong> einer vollmächtigen Fürbitte um Befreiung, ohne daß die<br />
Absage <strong>und</strong> Hingabe nach der hier gegebenen Ordnung gebetet zu werden brauchte.<br />
Ist jemand verwünscht oder verflucht worden, so ist dies sowohl in die Absage wie in die<br />
Lossprechung <strong>aus</strong>drücklich aufzunehmen. Besteht keine Gewißheit darüber, aber eine<br />
Vermutung oder Möglichkeit, so ist es demgemäß zu berücksichtigen, etwa in der Form: »Sollte<br />
ich verwünscht worden sein oder ein Zauber oder ein Fluch auf mir liegen, so sage ich mich im<br />
Namen Jesu davon los. Die Kraft seines Blutes mache Verwünschung, Fluch, Zauber zunichte.«<br />
Entsprechendes ist in der Lossprechung zu beten.<br />
Ist jemand geistig unmündig, sei es als Kind (bis etwa zum Eintritt der Pubertät) oder als<br />
Pflegefall (im hohen Alter oder als geistig Behinderter) <strong>und</strong> es besteht eine okkulte Belastung<br />
oder kann als höchstwahrscheinlich angenommen werden, so kann eine stellvertretende Absage<br />
<strong>und</strong> Hingabe erfolgen. In dem Gebet zu b ist jeweils hinter sage ich mich los< einzufügen:<br />
>stellvertretend für unter Nennung des Namens. Bei der Hingabe bete man:<br />
Ich übergebe dir, Herr Jesus, mein Kind . . . (meine Mutter. . . , mein Patenkind . . . ) als dein<br />
Eigentum für Zeit <strong>und</strong> Ewigkeit. / Niemand <strong>und</strong> nichts anderes soll über sie (ihn) herrschen, / nur<br />
du allein.<br />
Die stellvertretende Absage <strong>und</strong> Hingabe können Familienglieder vollziehen, die selbst abgesagt<br />
haben <strong>und</strong> losgesprochen sind <strong>und</strong> möglichst in auf oder absteigender Linie mit dem<br />
Unmündigen verwandt sind, jedenfalls in sehr naher Beziehung zu ihm stehen.<br />
Eigene Erfahrungen