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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Richtung wie folgendes Zitat eines Venom-Mitglieds anschaulich beweist. Auf die Frage, warum<br />

sie sich ein Satans-Image geben, antwortete er: „Unsere Texte sind vor allem beeinflußt durch<br />

ein Buch von Anton LaVey. Er gründete in Amerika die ´Church of Satan´ <strong>und</strong> das Buch heißt „In<br />

a Satanic Bible´ Dieses Buch ist mit Recht die Bibel des Satanismus. Wir verwenden keine Zitate<br />

<strong>aus</strong> diesem Buch, aber wir werden davon stark beeinflußt.“<br />

Besonders im Jugendspiritismus <strong>und</strong> -satanismus stellt diese Kultur einen besonderen<br />

Einstiegpool für den Jugendlichen dar.<br />

Erzieher als Verführer<br />

In seiner bereits oben erwähnten Presseerklärung warnte Minister Schwier die Lehrer in den<br />

Schulen davor, ihre Zöglinge leichtfertig mit okkulten Inhalten zu konfrontieren. <strong>Der</strong> Verdacht des<br />

Ministers war keineswegs <strong>aus</strong> der Luft gegriffen. Im Oktober 1987 berichtete <strong>Der</strong> Spiegel von<br />

einem spiritistischen Kreis im Raum Bielefeld, der nur <strong>aus</strong> Pädagogen bestand. Im gleichen<br />

Zeitraum kam es zu einer direkten Konfrontation zwischen eine Reihe von Eltern <strong>und</strong> einem<br />

Religionslehrer im Gymnasium Oerlingh<strong>aus</strong>en, in der Nähe Bielefelds, weil diese die Schüler im<br />

Unterricht zum Pendeln <strong>und</strong> anderen okkulten Praktiken anleitete. Als Pastor einer evangelischen<br />

Freikirche in der Gegend war ich damals unmittelbar in die Ereignisse involviert. Auch <strong>aus</strong><br />

anderen Orten wurden ähnliche Vorkommen bekannt.<br />

Ein Spiel mit dem Feuer<br />

Als eine der stärksten Verführungsmechanismen unter Jugendlichen erweisen sich heute die<br />

Fantasy-Rollenspiele, die seit der Amerikaner Gary Gygax Anfang der Siebziger Jahre das<br />

Prinzip erfand, heute den Spielemarkt überall in der westlichen Welt beherrschen. „Dungeons<br />

and Dragons“, ein Phantasiespiel für 2-6 Personen, daß die Teilnehmer durch eine Reihe von<br />

mystischen Erfahrungen leitet <strong>und</strong> dabei eine breite Palette okkulter Praktiken ganz nebenbei<br />

vorstellt, ist seit seiner Erscheinung im Frühjahr 1974 immer noch ein Hit unter den Jugendlichen.<br />

Und vor allem unter den Jugendlichen, wie entsprechende Studien in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland beweisen.<br />

Gerade diese Altersgruppe vermag noch nicht immer zwischen der Wirklichkeit <strong>und</strong> der Fantasy-<br />

Welt zu unterscheiden. Die übernommene Rolle wird hier immer wieder in der realen Welt<br />

weitergelebt. Bob Larson zitiert einen der vielen Jugendlichen, der seine Erfahrungen auf den<br />

Punkt bringt: „Es bereitete mir geradezu ein sadistisches Vergnügen, meine Gegner zu töten.<br />

Wenn mich eine böse Gestalt bedrohte, behandelte ich sie unbewußt so, wie mich einer dieser<br />

Yuppies in der Schule fertiggemacht hatte. Ich benutzte das Spiel, um meine wirklichen Probleme<br />

in der Fantasie zu lösen. In dieser Welt hatte ich die Möglichkeiten, die Ereignisse zu<br />

beeinflussen.“<br />

<strong>Der</strong> Versuch Fantasy-Rollenspiele solcher Machart als harmlose Freizeitbeschäftigung für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt darzustellen muß entschieden zurückgewiesen werden. Gygax warnt die Spieler: „Die<br />

Beschwörungs- <strong>und</strong> Zauberformeln sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Spiels. Sie müssen<br />

unbedingt laut gesprochen werden.“ Er rät sie daher <strong>aus</strong>wendig zu lernen. In der Tat „D & D läßt<br />

sich nur dann mit Erfolg spielen, wenn man den Spielern erlaubt, Gewalt <strong>und</strong> Magie<br />

anzuwenden.“<br />

Fantasy-Rollenspiele führen den Spieler in eine Faszination des Okkulten ein, stellen ohne<br />

weiterer Erklärung okkulte Praktiken vor <strong>und</strong> zwingen die Teilnehmer in ihrer Fantasie zum<br />

Mitmachen. Die scheinbar harmlosen Begegnungen mit Dämonen entpupen sich jedoch bald als<br />

Realitäten <strong>und</strong> das magische Instrumentarium als willkommenes Instrument sich solcher Kräfte<br />

auch in der Realität zu bedienen. <strong>Der</strong> Einstieg in eine Beziehung mit satanischen Mächten<br />

beginnt.<br />

Neben den Fantasyspielen werden seit längerem auch direkt spiritistische Utensilien in Form von

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