Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...
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menschlichen freien Willens, daß er sich nicht aufdrängt; in seine wahre Gerechtigkeit, daß er<br />
sich dem ihn Suchenden zu erkennen gibt, dem ihn Ablehnenden aber nicht.<br />
Mit dem lebendigen Gott sind aber auch unsichtbar, d.h. für natürliche Sinne nicht wahrnehmbar,<br />
alle anderen Mächte der unsichtbaren Welt. Alle anderen sind geschaffen, alle anderen sind dem<br />
Dreieinigen Gott untergeordnet. Die Bibel spricht das deutlich <strong>aus</strong>: »Denn in ihm (in Jesus) ist<br />
alles erschaffen, was im Himmel <strong>und</strong> auf Erden ist, das <strong>Sicht</strong>bare <strong>und</strong> das Unsichtbare, es seien<br />
Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn <strong>und</strong> zu ihm<br />
geschaffen« (Kol. 1,16).<br />
Viele Arten von Geistern<br />
Das Wort »Geister« verwendet die Bibel als Sammelbezeichnung für alle Wesen des<br />
Unsichtbaren, <strong>aus</strong>genommen den Dreieinigen Gott, dem alle Geister untergeordnet sind. Die<br />
zusammenfassende Bezeichnung erstreckt sich von den »abgeschiedenen Seelen« im<br />
Totenreich über die »bösen Geister« <strong>und</strong> die »unsauberen Geister« bis hin zu den Engeln, die<br />
als »dienstbare Geister« vorgestellt werden, <strong>und</strong> zu den hohen Geistern vor Gottes Thron.<br />
Nachfolgend einige Belege <strong>aus</strong> dem Alten <strong>und</strong> dem Neuen Testament.<br />
»<strong>Der</strong> Geist des Herrn aber wich von Saul, <strong>und</strong> ein böser Geist vom Herrn ängstigte ihn« (1. Sam.<br />
16,14.23). »Und der Herr sprach: Wer will Ahab betören, daß er hinaufzieht <strong>und</strong> vor Ramoth in<br />
Gilead fällt? Und einer sagte dies, der andere das. Da trat ein Geist vor <strong>und</strong> stellte sich vor den<br />
Herrn <strong>und</strong> sprach: ich will ihn betören. <strong>Der</strong> Herr sprach zu ihm: Womit? Er sprach: Ich will<br />
<strong>aus</strong>gehen <strong>und</strong> will ein Lügengeist sein im M<strong>und</strong>e aller seiner Propheten. Er sprach: Du sollst ihn<br />
betören <strong>und</strong> sollst es <strong>aus</strong>richten; gehe <strong>aus</strong> <strong>und</strong> tue das!« (1. Kön. 22,20 22). »Zu der Zeit, spricht<br />
der Herr Zebaoth, will ich die Namen der Götzen <strong>aus</strong>rotten <strong>aus</strong> dem Lande, daß man ihrer nicht<br />
mehr gedenken soll; dazu will ich auch die Propheten <strong>und</strong> allen Geist der Unreinheit <strong>aus</strong> dem<br />
Lande treiben« (Sach. 13,2).<br />
»Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich <strong>und</strong> gab ihnen Vollmacht über die unsauberen Geister,<br />
daß sie sie <strong>aus</strong>trieben <strong>und</strong> heilten alle Krankheit <strong>und</strong> alle Gebrechen« (Matth. 10,1). »Dann geht<br />
er (ein böser Geist) hin <strong>und</strong> nimmt zu sich sieben andere Geister, die ärger sind als er selbst; <strong>und</strong><br />
wenn sie hineinkommen, wohnen sie allda«, (Matth. 12,45). »Und wenn ihn die unsauberen<br />
Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder, schrien <strong>und</strong> sprachen: Du bist Gottes Sohn!« (Mark<br />
3,11). »Doch darüber freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber,<br />
daß eure Namen im Himmel geschrieben sind« (Luk. 10,20). Das Austreiben böser oder<br />
unsauberer Geister durch die Apostel wird in Apg. 5,16; 8,7; 16,18 <strong>und</strong> 19,12 13 bezeugt.<br />
Leiblichkeit <strong>und</strong> Rangordnung<br />
Die Einheitlichkeit in der Bezeichnung »Geister« besagt aber nur, daß sie als Geschöpfe Gottes,<br />
von seinem Wort geschaffen, einerlei pneumatische, geistliche Leiblichkeit haben. Diese ist für<br />
uns Menschen auf natürliche Weise unvorstellbar <strong>und</strong> nicht wahrnehmbar. Doch sagt die<br />
einheitliche Bezeichnung nicht <strong>aus</strong>, daß die Geister einander gleichen. Sie unterscheiden sich<br />
sehr nach ihrer Wesensart <strong>und</strong> ihren Aufträgen, ebenso nach ihrer Rangordnung in der<br />
Hierarchie der Geister. Eine solche Rangordnung besteht. Die Bibel spricht von Thronen <strong>und</strong><br />
Herrschaften, von Mächtigen <strong>und</strong> Gewaltigen, von guten <strong>und</strong> von bösen Geistern, ferner von<br />
Engeln Gottes <strong>und</strong> von Engeln des Teufels. Jakob schaut im Traum die Himmelsleiter <strong>und</strong> sieht,<br />
»die Engel Gottes stiegen daran auf <strong>und</strong> nieder« (l. Mose 28,12). Auf dem Weg zur Versöhnung<br />
mit Esau »begegneten ihm die Engel Gottes« (l. Mo. 32,2). Jesus wird im Gericht verkünden:<br />
»Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel <strong>und</strong> seinen<br />
Engeln!« (Matth. 25,41). Und vom Streit im Himmel heißt es: »Michael <strong>und</strong> seine Engel stritten<br />
wider den Drachen. Und der Drache stritt <strong>und</strong> seine Engel <strong>und</strong> siegten nicht, auch ward ihre<br />
Stätte nicht mehr gef<strong>und</strong>en im Himmel« (Off. 12,7). Des Teufels Engel werden im griechischen<br />
Gr<strong>und</strong>text des Neuen Testaments auch als Dämonen bezeichnet, von Luther mit Teufeln<br />
(Mehrzahl) übersetzt, ferner der Teufel als Dämonenfürst (Matth. 12, 24 28, Mark. 3,22).<br />
Es ist müßig <strong>und</strong> bringt nichts, <strong>aus</strong> den Angaben der Bibel eine Rangordnung der Geister zu