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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Die Tatsache, daß die Erde im Machtbereich der Finsternis liegt, hat überall auf der Erde zur<br />

Folge, daß die Mächte der Finsternis sich vordrängen. Sie wissen, sie haben nur noch wenig Zeit<br />

(Off. 12,12). Die Mächte des Lichts halten sich dagegen zurück. Sie können, ja, sie sollen warten,<br />

bis Jesus in Macht <strong>und</strong> Herrlichkeit erscheint <strong>und</strong> mit dem Hauch seines M<strong>und</strong>es umbringt <strong>und</strong><br />

mit Feuer verzehrt, was an Widersachern aufgestanden ist (2. Thess, 2,8; Off. 19, 2 1 ; 20,9).<br />

Diese Aktivität des Feindes <strong>und</strong> das Sichzurückhalten der Engel hat Jesus bereits im Gleichnis<br />

vom Unkraut unter dem Weizen vor<strong>aus</strong>gesagt (Matth. 13,30).<br />

Die Lage der Gemeinde Jesu jetzt kann mit Jesu Gefangennahme in Gethsemane verglichen<br />

werden. Damals sagte Jesus zu Petrus, der ihn mit seinem Schwert verteidigen wollte: »Meinst<br />

du, daß ich nicht könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte alsbald mehr als zwölf<br />

Legionen Engel?« <strong>und</strong> zu seinen Häschern: »Dies ist eure St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die Macht der<br />

Finsternis« (Matth. 26,53; Luk. 22,53). In der Endzeit geht es um die Gefangennahme der<br />

Gemeinde als Leib Jesu. Denn vom Antichristen wird vor<strong>aus</strong>gesagt: »Ihm ward gegeben, zu<br />

streiten wider die Heiligen <strong>und</strong> sie zu überwinden« (Off. 13,7). Wir sollen uns nicht <strong>aus</strong> Eigenem<br />

wehren, sondern wachen <strong>und</strong> beten, daß wir in Jesus bleiben, <strong>und</strong> mit Paulus wünschen, daß<br />

Christus hoch gepriesen werde an unserem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod (Phil.<br />

1,20). Ein Zeichen dafür, wie weit die Mächte der Finsternis ihre bedrohlichen Positionen unter<br />

der Menschheit bereits bezogen haben, ist die immer mehr um sich greifende, <strong>aus</strong> der früheren<br />

Heimlichkeit her<strong>aus</strong>getretene Bewegung des aktiven <strong>Okkultismus</strong>: der zahlenmäßig ungeheuer<br />

angewachsenen Menge der Wahrsager <strong>und</strong> Zauberer, der Astrologen <strong>und</strong> Spiritisten, auch derer,<br />

die sich als Geistheiler, Magier, Hexer <strong>und</strong> Hexen, ja sogar als Satanspriester bezeichnen <strong>und</strong><br />

ihre Dienste <strong>und</strong> Hilfen anbieten. »Die okkulte Explosion ist <strong>aus</strong>gebrochen«, schrieb vor einigen<br />

Jahren ein amerikanisches Magazin. Und vor kurzem hat Dr. Kurt Hutten* in einem<br />

erschütternden Bericht einige Tatbestände darüber zusammengestellt, in welchem Ausmaß<br />

okkulte Praktiken angeboten <strong>und</strong> in Anspruch genommen werden <strong>und</strong> internationale<br />

Vereinigungen, Institute, Kongresse sich damit befassen. Er stellt fest: »Wenn die Schätzungen<br />

zutreffen, nach denen ein Drittel der Menschheit die Sterne befragt oder ihren Einfluß auf das<br />

Menschenschicksal für möglich hält, dann hat die Astrologie mehr Anhänger <strong>und</strong> Mitläufer als<br />

jede Weltreligion <strong>und</strong> jede politische Ideologie . . . « »Die Anhängerzahl des Spiritismus wird auf<br />

über 100 Millionen geschätzt . . . <strong>Der</strong> Spiritismus hat Schwerpunkte in England, Nordamerika <strong>und</strong><br />

Brasilien; er hat eine feste Position im öffentlichen Bewußtsein gewonnen, eigene Organisationen<br />

<strong>und</strong> Kirchen ins Leben gerufen, alte Kulte neu belebt <strong>und</strong> geprägt. Eine demoskopische<br />

Erhebung in der B<strong>und</strong>esrepublik 1958 ergab, daß mehr als die Hälfte der Befragten bereit war, an<br />

die Realität paranormaler Erscheinungen zu glauben, <strong>und</strong> ferner, daß diese Bereitschaft sich auf<br />

höherer Bildungsstufe nicht etwa verringert, sondern im Gegenteil noch verstärkt.« (K.Hutten,<br />

Überweltpropheten <strong>und</strong> Diesseitigkeitsapostel, in: E. Bauer (Hrsg.),Psi <strong>und</strong> Psyche, Stuttgart<br />

1974).<br />

Hutten untersucht anschließend die Gründe für einen solchen Einbruch des Okkulten in die<br />

moderne Welt. Sein Ergebnis ist, daß der passive <strong>Okkultismus</strong>, das verzweifelte Suchen <strong>und</strong><br />

vertrauensvolle Annehmen okkulter Hilfen, nur »<strong>aus</strong> dem lebensgefährlichen Verlust der großen<br />

>vertikalen< Hoffnung zu erklären« ist, der Hoffnung auf des guten Gottes Hilfe in einer<br />

überschaubaren Welt. »Dieser vertikalen Hoffnung«, so sagt Hutten mit Recht, »wurde die<br />

Daseinsberechtigung völlig entzogen. Sie wurde als rückständig, unwissenschaftlich <strong>und</strong> zudem<br />

noch fortschrittsfeindlich verschrien. In allen vergangenen Epochen hatte sie dem unter<br />

Bedrängnissen seiner Zeit stöhnenden Menschen geholfen, durch die Verheißungen von Frieden<br />

<strong>und</strong> Geborgenheit in der oberen Welt seine Tage im >irdischen Jammertal< zu ertragen. Nun<br />

wurde sie zum Tode verurteilt.« Wer für die menschlichen Probleme heute Antworten sucht, muß<br />

sich wieder der Vertikalen zuwenden. »Das geschah denn auch«, fährt Hutten fort, »vorab in der<br />

Jugend. . . . Die Sehnsucht nach der >heilen Welt< wandelte sich in die Sehnsucht nach der<br />

>anderen Weltanderen Welt< vorlegen, sondern zeigen auch Wege, um mit

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