Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...
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Hintergr<strong>und</strong> <strong>biblischer</strong> Offenbarung ziehen. Dazu ruft uns die Schrift auf, wenn es in Eph.5,10-13<br />
heißt:<br />
„Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist <strong>und</strong> habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren<br />
Werken der Finsternis; deckt sie viel mehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon<br />
auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn´s vom Licht aufgedeckt<br />
wird.“<br />
Licht meint hier keineswegs das Licht unser eigenen Fähigkeit sich mit Konzepten kritisch<br />
<strong>aus</strong>einander zu setzen, sondern das Licht Gottes. Wir können deshalb nur urteilen auf dem<br />
Hintergr<strong>und</strong> dessen, was Er, unser Herr, für wahr <strong>und</strong> für richtig hält. Nicht mehr, aber bitte auch<br />
nicht weniger. Dazu verleiht uns der Herr seine Gabe der Unterscheidung der Geister<br />
(1.Kor.12,10).<br />
Was sollen wir Christen nun vom Satanismus halten? Handelt es sich hier um eine bewußt<br />
antichristliche Bewegung, die in gewisser Hinsicht das Ende einläuten soll? Oder geht es eher<br />
um einen Protest gegen die Zustände in der Christenheit, den wir nicht mit einer aufgesetzten<br />
„Teufelsbrille“ zu beurteilen haben? Sollten wir vor Dämonie warnen, oder eher getrost nach<br />
psychologischen <strong>und</strong> parapsychologischen Lösungen suchen? Ist der Satanismus „Bluff oder<br />
Realität“ ?<br />
Die Durchsicht der gängigen (bei weitem nicht allen) Gr<strong>und</strong>vorstellungen der Satanisten läßt<br />
schlussfolgern:<br />
Unschlüssiges Weltbild<br />
Die Satanisten haben ein widersprüchliches <strong>und</strong> in sich nicht schlüssiges Weltbild, daß zwar<br />
Sehnsüchte der Menschen nach Autonomie <strong>und</strong> Selbstverwirklichung <strong>aus</strong>drückt, jedoch als<br />
falsch <strong>und</strong> unbiblisch abzulehnen ist. Sie nehmen sich her<strong>aus</strong>, selbst den Kosmos ergründen zu<br />
können <strong>und</strong> die Wege der Erfüllung bestimmen zu können. Nichts anderes hat die Schlange der<br />
Eva im Paradies vorgeschlagen (1. Mose 3,1-7). Aber der Versuch des Menschen jene<br />
versprochene Autonomie von Gott zu erlangen, endete bekanntlich mit dem Verlust des<br />
Paradieses, jenseits von Eden. Die satanistische Erkenntnis <strong>und</strong> dar<strong>aus</strong> erwachsene Weltbild<br />
entpuppt sich auf diesem Hintergr<strong>und</strong> schnell als Betrug.<br />
Protest ohne Kenntnis<br />
Die Satanisten lehnen Gott, Kirche <strong>und</strong> Christus ab, weil sie von dem was sie in der Kirche<br />
gesehen <strong>und</strong> erlebt haben enttäuscht sind. Ihre Äußerungen <strong>und</strong> Stellungnahmen zu den<br />
wichtigsten Lehren des Christentums beweisen anschaulich, daß sie diese weder kennen noch<br />
verstehen. Sie sind anti-christlich, aber diese Antichristlichkeit ist im Gr<strong>und</strong>e eine Antikirchlichkeit.<br />
Satanismus ist in wesentlichen Zügen eine Protesterscheinung.<br />
Diese Tatsache darf uns allerdings nicht zur Schlussfolgerung verleiten, wie es Wenisch <strong>und</strong><br />
andere tun, daß damit eine teuflische Führung im Protestsatanismus <strong>aus</strong>zuschließen ist.<br />
Natürlich ist es falsch mit einer „Teufelsbrille“ jedes übernatürliche Phänomen an zusehen, aber<br />
es ist nicht weniger falsch anzunehmen, daß man sich auf den Teufel, ob bewußt oder unbewußt,<br />
gläubig oder ungläubig, einlassen kann, ohne dass der Satan Kontrolle <strong>aus</strong>übt. Eine solche <strong>Sicht</strong><br />
schlägt lediglich ein naives <strong>und</strong> entpersonalisiertes Bild des Bösen vor. Und dieses Bild ist der<br />
Heiligen Schrift fremd. Vielmehr ist das ein Bild des aufgeklärten Menschen der Moderne, daß<br />
längst nicht mehr den Anforderungen des postmodernen Zeitalters entspricht, ganz geschweige<br />
davon, was die Heilige Schrift darüber zu sagen hat.<br />
Fehlende Gotteserkenntnis