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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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okkulter Belastung besteht?<br />

Nein, keineswegs! Das Beten von Absage <strong>und</strong> Hingabe ist kein theologisches »superadditum«,<br />

das noch zum Glaubensentscheid für Jesus dazukommen müßte, um das ewige Leben zu<br />

erhalten. <strong>Der</strong> Glaube allein genügt. Das sagt uns die Bibel mehr als einmal: »Wer an den Sohn<br />

glaubt, der hat das ewige Leben« (Joh. 3,36). »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort<br />

hört <strong>und</strong> glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben <strong>und</strong> kommt nicht in das<br />

Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen« (Joh. 5,24). » Wahrlich,<br />

wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben« (Joh. 6,47). »Denn so du<br />

mit deinem M<strong>und</strong>e bekennst Jesus, daß er der Herr sei, <strong>und</strong> glaubest in deinem Herzen, daß ihn<br />

Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet« (Röm. 10,9). Unter den an Jesus<br />

Glaubenden waren <strong>und</strong> werden stets viele sein, die trotz einer möglichen okkulten Belastung<br />

allein durch den Glauben <strong>und</strong> das Wirken Jesu an ihnen von jeder Belastung frei wurden <strong>und</strong><br />

werden. Man denke an Jesu Wort (Joh. 15,3): »Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich<br />

zu euch geredet habe«.<br />

3. Warum dann überhaupt ein Absagegebet?<br />

Die Antwort gibt das Wort Jesu, das ich der Einleitung zugr<strong>und</strong>e gelegt habe: »Ich bin<br />

gekommen, daß sie das Leben <strong>und</strong> volle Genüge haben sollen« (Joh. 10,10). Was das bedeuten<br />

mag, habe ich dort <strong>aus</strong>geführt. Es gibt viele Gläubige, die in ihrem Glaubensleben mit wenigem<br />

zufrieden sind, wo sie doch Leben <strong>und</strong> Freiheit in Fülle durch Jesus haben könnten. Und Jesus<br />

wiederum sucht Jünger, die er beauftragen <strong>und</strong> senden kann. Daran liegt es, daß er immer<br />

wieder einzelnen nachgeht, sie die Belastung erkennen läßt <strong>und</strong> einem bevollmächtigten<br />

Seelsorger zuführt.<br />

4. Soll man, wenn man bereits abgesagt hat, später aber neue okkulte Umstände <strong>aus</strong> dem<br />

eigenen Leben erfährt (oder <strong>aus</strong> dem der Vorfahren), noch einmal eine Absage beten?<br />

Nein, keineswegs! Die erste Absage genügt; sie stellt eine Aufkündigung an den alten Herrn dar,<br />

den Fürsten der Welt, die einmal vollzogen ein für alle Mal gültig ist <strong>und</strong> bleibt. In sie ist auch<br />

das Neue, das man erst hernach erfahren hat, eingeschlossen. Es hieße, den Teufel zu wichtig<br />

nehmen <strong>und</strong> ihm Ehre geben, wollte man sich ihm erneut zuwenden, wenn auch nur mit einer<br />

Absage. Erforderlich ist nur die Beichte das Bekenntnis der neuen Umstände <strong>und</strong> der Zuspruch<br />

der Vergebung – so wie eine neue dankbare Hingabe an Jesus. Im Gegensatz zur Absage kann<br />

die Hingabe an Jesus immer wieder gebetet werden. Wie Braut <strong>und</strong> Bräutigam sich oft ihrer<br />

Zuneigung versichern, so darf jedes Glied der Brautgemeinde immer wieder dem Bräutigam<br />

seine Liebe bekennen.<br />

5. Gibt es eine biblische Weisung, eine Schriftstelle für ein Absagegebet?<br />

In expliziter Form nicht, wohl aber der Sache nach. Zunächst ist <strong>aus</strong> der frühen Christenheit<br />

bekannt, daß sie bei Gläubiggewordenen, die <strong>aus</strong> dem Heidentum zu Jesus fanden, im<br />

Zusammenhang mit der (Erwachsenen )Taufe geübt wurde. Ich möchte annehmen, daß diese<br />

Übung bis in die erste Generation, d.h. bis zu den Aposteln zurückreicht, wie vielleicht <strong>aus</strong> dem<br />

Vorgang in Ephesus zu entnehmen ist (Apg. 19,18-19). Bis in das 19. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein wurde<br />

eine Form der stellvertretenden Absage auch bei der Kindertaufe vollzogen, indem der Priester<br />

oder Pfarrer den Täufling im Namen Jesu durch die Taufe <strong>aus</strong> dem Machtbereich der Finsternis<br />

her<strong>aus</strong>löste <strong>und</strong> in das Reich des Sohnes versetzte. Die evangelische Kirche hat seit dem<br />

vergangenen Jahrh<strong>und</strong>ert mehr <strong>und</strong> mehr von dem ersten Akt (der Her<strong>aus</strong>lösung im Namen<br />

Jesu) abgesehen, da Existenz <strong>und</strong> Wirksamkeit von Teufel <strong>und</strong> Finsternismächten mehr <strong>und</strong><br />

mehr bezweifelt <strong>und</strong> schließlich weithin geleugnet wurden.<br />

Die biblische Gr<strong>und</strong>lage für das Absagegebet scheint mir die (in diesem Zusammenhang geistlich<br />

zu deutende) Mahnung zu sein (2. Kor. 6, 14 17): »Ziehet nicht am fremden Joch mit den<br />

Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das

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