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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Den biblischen Berichten ist zu entnehmen, daß Jesus den Frauen <strong>und</strong> Jüngern in anderer Weise<br />

als Auferstandener erschien, nicht mit dem für Menschen unertragbaren Herrlichkeitsleib (mit<br />

dem er z.B. als der Unsichtbare gegenwärtig ist, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt<br />

sind), sondern mit einem Leib <strong>aus</strong> Fleisch <strong>und</strong> Bein, d.h. <strong>aus</strong> Materie. Er weist selbst seine<br />

Jünger darauf hin, als sie bei seinem Geschehen aufs heftigste erschrecken <strong>und</strong> meinen, einen<br />

Geist zu sehen (Luk. 24,39): »Fühlet mich an <strong>und</strong> sehet; denn ein Geist hat nicht Fleisch <strong>und</strong><br />

Bein, wie ihr sehet, daß ich habe.« Wäre Jesus ihnen in seinem Auferstehungsleib erschienen<br />

(dem Herrlichkeitsleib, den Saulus ganz kurz erlebte), so wären sie wie dieser erblindet <strong>und</strong> zu<br />

nichts fähig gewesen es sei denn, Jesus hätte ihnen jemand senden können wie Ananias, der<br />

sie in seinem Auftrag geheilt hätte. Nie hätten sie seine sichtbare Gegenwart ertragen, nie hätte<br />

er ihnen die Schriften <strong>aus</strong>legen können. Darauf aber kam es Jesus an.<br />

Jetzt erst, in den vierzig Tagen zwischen Auferstehung <strong>und</strong> Himmelfahrt Jesu, als er den Jüngern<br />

die Schriften öffnete, lernten sie verstehen, was sie früher nicht verstanden hatten. Jetzt erst ging<br />

ihnen auf, was es um Jesus von Nazareth <strong>und</strong> sein Kommen gewesen war, was sein Leiden <strong>und</strong><br />

sein Sterben am Kreuz bedeuteten. Jetzt erst erhielten sie die eigentliche Zurüstung für ihren<br />

Dienst an Menschen <strong>und</strong> Völkern, zu denen Jesus sie senden wollte. Deshalb war es notwendig,<br />

daß er ihnen in einer Weise erschien, daß sie seine Gottheit ertragen <strong>und</strong> intensiv mit ihm<br />

zusammen sein konnten.<br />

Bei solchen Erscheinungen, wie auch bei denen von Engeln oder anderen Boten Gottes an die<br />

Menschen, geht es um <strong>Sicht</strong>barmachungen im eigentlichen Sinne des Wortes, In 1. Kor.15, 5 8<br />

bezeugt Paulus, daß der Auferstandene von vielen gesehen worden ist. Im griechischen<br />

Gr<strong>und</strong>text steht für »gesehen« das Wort oophthä , das bedeutet, wörtlich übersetzt: er wurde<br />

sichtbar gemacht. Und »sichtbar gemacht« meint »zu Materie geworden«. <strong>Der</strong> unsichtbare<br />

geistliche Leib des Auferstandenen wird in sichtbare <strong>und</strong> fühlbare Materie, in Fleisch <strong>und</strong> Bein<br />

verwandelt entsprechend zur Verwandlung der Leiber derer, die bei der Wiederkunft Jesu noch<br />

leben <strong>und</strong> im Nu einen geistlichen, verklärten <strong>und</strong> unverweslichen Leib »anziehen« werden (1.<br />

Kor. 15, 5l 54). So wurde - nun umgekehrter Richtung Jesu geistlicher Herrlichkeitsleib in einen<br />

<strong>aus</strong> Fleisch <strong>und</strong> Bein verwandelt. Das geschah bei jedem Erscheinen neu <strong>und</strong> in anderer Gestalt,<br />

wie es in Mark. 16,12 bezeugt wird: »Danach offenbarte er sich unter einer anderen Gestalt<br />

zweien von ihnen unterwegs, da sie über Land gingen.« Dies bezieht sich auf die Jünger, die<br />

nach Emm<strong>aus</strong> gingen <strong>und</strong> dem Auferstandenen begegneten (Luk. 24,15), ohne ihn zu erkennen,<br />

<strong>und</strong> von deren Begegnung abschließend berichtet wird: »Da wurden ihre Augen geöffnet, <strong>und</strong> sie<br />

erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen« (Luk. 24, 31). Wohin? Zurück in das Unsichtbare,<br />

<strong>aus</strong> dem er zuvor gekommen war. Ebenso zeigt das unterschiedliche Verhalten Jesu gegenüber<br />

Maria Magdalena, die ihn nicht anrühren durfte, <strong>und</strong> gegenüber dem Zweifler Thomas, dem<br />

zuliebe er mit den W<strong>und</strong>malen erschien, damit sie betastet werden konnten, <strong>und</strong> gegenüber den<br />

Jüngern am See Tiberias, die nicht zu fragen wagten, wer es sei (obwohl sie es wußten), alles<br />

dies zeigt, daß seine Erscheinungsweise als Auferstandener immer wieder anders war. Unser<br />

Gott ist ein reicher Gott <strong>und</strong> unbegreiflich seine Werke. Er hat unzählige Möglichkeiten der<br />

<strong>Sicht</strong>barmachung (1. Kor. 15,38ff).<br />

Himmelfahrt <strong>und</strong> Wiederkunft<br />

Die Himmelfahrt Jesu ist über viele Jahrh<strong>und</strong>erte hinweg, in unmittelbarer Anlehnung an das<br />

naive Weltbild der frühen Christenheit, als ein Auffahren durch den Weltraum verstanden <strong>und</strong><br />

geglaubt worden. Mit dem Wegfall des Weltbilds war dieser Glaube für viele Christen nicht mehr<br />

vollziehbar. Wie anders aber ist der Vorgang zu verstehen, wenn man bereit ist, die eigentliche<br />

Wirklichkeitsschau der Bibel, das Ineinander von <strong>Sicht</strong>barem <strong>und</strong> Unsichtbarem,<br />

zugr<strong>und</strong>ezulegen. Dann erkennt man, daß die Himmelfahrt Jesu wie die des Elia biblisch als eine<br />

Entrückung in das Unsichtbare verstanden werden darf. <strong>Der</strong> Unterschied der Entrückung Jesu<br />

gegenüber den Entrückungen, von denen die Bibel sonst berichtet der des Henoch (1. Mos.<br />

5,24), der des Elia (2. Kön. 2,11) <strong>und</strong> der noch bevorstehenden Entrückung der Brautgemeinde

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