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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Kapitel 6: Vom Wesen des Bösen<br />

Verdunkelung der Sinne<br />

Ich beginne mit einer Gleichnishandlung Jesu: seinem Wandeln auf dem Meer nach der<br />

Speisung der Fünft<strong>aus</strong>end. Er treibt seine Jünger an, daß sie allein mit dem Schiff über das Meer<br />

fahren. Dann heißt es (Mark. 6,46ff.): »Und da er sie von sich gelassen hatte, ging er hin auf<br />

einen Berg, zu beten. Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer <strong>und</strong> er allein auf dem<br />

Berg. Und er sah, daß sie Not litten beim Rudern, denn der Wind war ihnen entgegen.« Das<br />

damalige Geschehen kann man gleichnishaft für die Gemeinde heute verstehen: Jesus entrückt<br />

in den Himmel, die Gemeinde am Abend der Geschichte allein auf dem Meer des Geschehens.<br />

Man denke etwa an das Lied: »Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der<br />

Zeit; das Ziel, das ihm die Richtung weist, ist Gottes Ewigkeit.«<br />

Jesus aber betet; er sieht die Not der Seinen, er weiß um die widrigen Winde. So sorgt er auch<br />

heute als der Auferstandene allezeit <strong>und</strong> überall für die Seinen. »Und um die vierte Nachtwache<br />

kam er zu ihnen <strong>und</strong> wandelte auf dem Meer <strong>und</strong> wollte an ihnen vorübergehen. Und da sie ihn<br />

sahen auf dem Meer wandeln, meinten sie, es wäre ein Gespenst, <strong>und</strong> schrien; denn sie sahen<br />

ihn alle <strong>und</strong> erschraken.«<br />

Am Ende der Zeit wird Jesus über das aufgewühlte Völkermeer (Kriege, Radikalismus,<br />

Revolutionen, Terror, Natur <strong>und</strong> Wirtschaftskatastrophen) zu uns kommen. Die Gemeinde aber<br />

meint, sie sähe ein Gespenst, etwas Furchterregendes, <strong>und</strong> schreit <strong>und</strong> erschrickt! »Aber alsbald<br />

redete er mit ihnen <strong>und</strong> sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht <strong>und</strong> trat zu<br />

ihnen ins Schiff, <strong>und</strong> der Wind legte sich.«<br />

Als Gemeinde Jesu dürfen <strong>und</strong> sollen wir das gesamte Zeitgeschehen, auch mit seinen<br />

bedrohlichen <strong>und</strong> okkulten Äußerungen, in seinem aufgewühlten Zustand wie ein Meer ansehen,<br />

über das Jesus wandelt. Ihm kann es nichts anhaben, er hat das alles unter seinen Füßen,<br />

insbesondere sollen wir über dem, was uns verzagt <strong>und</strong> hilflos machen will, die klare Aussicht auf<br />

das Kommen Jesu nicht verlieren.<br />

Wir brauchen vor den Mächten <strong>und</strong> Gewalten nicht zu erschrecken. Denn alles das geschieht ja<br />

gerade deshalb, weil Jesus wiederkommt. Es ist ein letztes Aufbäumen Satans mit all seinen<br />

finsteren Mächten gegen den Herrn, der ihn überw<strong>und</strong>en hat. Jesus hat bereits seine Jünger<br />

darauf hingewiesen <strong>und</strong> sagt es dadurch auch uns: »Wenn dieses anfängt zu geschehen, so<br />

sehet auf <strong>und</strong> erhebet eure Häupter, denn eure Erlösung naht« (Luk. 21,28). Darum wollen wir<br />

ihn ganz getrost <strong>und</strong> mit großer Freude erwarten, kein Gespenst in ihm sehen, sondern auf ihn,<br />

unseren getreuen Herrn, schauen auch wenn er den natürlichen Augen noch nicht sichtbar ist<br />

<strong>und</strong> nicht (wie der sinkende Petrus) auf das sich vordrängende, bedrohliche Meer von Politik,<br />

Wirtschaft, Katastrophen <strong>und</strong> Okkultem.<br />

Es ist doch erstaunlich, daß die Jünger damals, weil sie so sehr mit sich <strong>und</strong> ihrer Notlage<br />

beschäftigt waren, in dem zu ihnen kommenden Herrn nicht ihren Meister erkannten, sondern ein<br />

Gespenst zu sehen meinten! So sehr vermag Satan die Sinne zu verdunkeln, auch unsere. Auch<br />

wir stehen in Gefahr, vor all dem bedrückenden, finsteren, gottwidrigen Geschehen um uns<br />

herum zu vergessen, daß dies genau so im Plan Gottes mit der Menschheit beschlossen liegt,<br />

daß es Gottes, nicht Satans Weg ist <strong>und</strong> wir bei allem, was geschieht, in Gottes Hand sind, <strong>aus</strong><br />

der uns niemand her<strong>aus</strong>reißen kann (Joh. 10,29).<br />

Satan als Werkzeug Gottes<br />

In diesem Zusammenhang sei auf ein Wort von Martin Luther hingewiesen, der die Feststellung<br />

gewagt hat: Gott ist auch im Teufel gegenwärtig. <strong>Der</strong> Teufel ist allein Gottes Teufel, sein<br />

Werkzeug.<br />

Hinweise darauf, daß <strong>und</strong> wie Satan von Gott als Werkzeug benutzt wird, geben die drei großen<br />

Versuchungsberichte der Bibel: der Sündenfall im Paradies nach der Gehorsamsprobe für Adam<br />

<strong>und</strong> Eva, die Freigabe des frommen Hiob zur Versuchung durch Satan <strong>und</strong> die Versuchung Jesu<br />

vor Beginn seines Wirkens. Weitere Beispiele stehen in 1. Kön. 22,20 22 (Gott schickt einen<br />

Lügengeist in falsche Propheten, damit sie den König Ahab betören <strong>und</strong> so seinen Tod

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