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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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als Gott, eine Religion, die wirklich Macht <strong>und</strong> Kraft verleiht ...“<br />

4. Satan ist Gott. Diese Vorstellung findet sich so in den wenigsten Dokumenten der Satanisten<br />

wieder. Im Jugendsatanismus dagegen wird Satan oft göttliche Verehrung zuteil.<br />

Satan - ein Mittel zum Zweck<br />

Auch in ihrem Satansverständnis unterscheiden sich die Satanisten von einander. Vier<br />

Vorstellungen dominieren allerdings:<br />

1. Die einen stellen sich den Satan als eine natürliche, nicht-materielle Kraft oder Wirklichkeit vor,<br />

die entweder neutral, oder auch gr<strong>und</strong>sätzlich schwarz gedacht wird. Burton H. Wolfe beschreibt<br />

ihn „nicht als einen stereotypen Genossen, gekleidet in roten Überhang, mit Hörner, Schwanz<br />

<strong>und</strong> Mistgabel, sondern als schwarze Kräfte in der Natur, die die Menschen erst beginnen zu<br />

erfassen.“ Diese Kräfte lernen die Satanisten für sich zu instrumentalisieren, weil sie „ein<br />

Reservoir“ von Kraft darstellen, die bis jetzt der Menschheit verschlossen geblieben sind.<br />

2. Andere beziehen die Bezeichnung Satan auf sich selbst. So hat sich Aleister Crowley als die<br />

Inkarnation Satans verstanden, weil das die logische Folgerung seiner Philosophie der<br />

Selbstverwirklichung zu sein schien. Bob & Gretchen Passantino erwähnen einen Fall, wo ein<br />

Satanist, gefragt, ob er jemals zu Satan gesprochen habe, antwortete: „Sie sehen Satan gerade<br />

an <strong>und</strong> sprechen zu ihm“.<br />

3. Wieder andere, sehr oft Jugendliche, die mit dem Satanismus spielen, glauben an den Satan<br />

so wie er in der Bibel vorgestellt wird, jedoch mit der einen Ausnahme, daß sie ihm alle<br />

Qualitäten zuschreiben, die die Heilige Schrift Jesus zuerkennt. Ich erinnere mich noch gut, wie<br />

mich zwei völlig in Schwarz gekleidete Jugendliche besuchten <strong>und</strong> sich als Priester des Satans<br />

vorstellten. Gefragt, ob sie denn noch nie die Bibel gelesen haben <strong>und</strong> nicht wüssten, was die<br />

Heilige Schrift solchen Menschen in Aussicht stellt, die sich mit dem Teufel anlassen, antwortete<br />

sie: „Wir kennen die Bibel gut, aber alles, was sie darin vom Teufel lesen, ist Lüge. Jesus ist der<br />

Teufel <strong>und</strong> Satan ist Gott. Er ist unser Erlöser.“<br />

4. Wiederum andere, vor allem Jugendliche <strong>aus</strong> pietistischen Familien, wissen vom Satan als<br />

dem Widersacher Gottes, nehmen aber die biblische Androhung der Höllen-Strafe in Kauf, weil<br />

ihnen die Macht, die sie <strong>aus</strong> der Verehrung Satans erlangen, im Moment wichtiger erscheint.<br />

Andreas ist ein klassisches Beispiel dafür. Er rief mich eines Nachts an, weil er die Fratze, die er<br />

sah, sobald er in den Spiegel blickte, nicht mehr <strong>aus</strong>halten konnte. Gefragt warum er sich denn<br />

mit dem Satanskult eingelassen habe, sagte er: „Ich weiß, daß Gott mich für meine Taten<br />

verdammt, aber Satan gibt mir halt mehr. Wenn ich Geld, z.B. brauche, da muß ich ihn nur darum<br />

bitten. Ich gehe auf die Strasse, mich überkommt ein Drang einen bestimmten Typen um 50 DM<br />

zu bitten <strong>und</strong>, ob du es glaubst oder nicht, der gibt mir den Schein, ohne auch nur mit der Wimper<br />

zu zucken. Mit Gott funktioniert so was nicht.“<br />

Jesus - der Feind<br />

Ähnlich wie Satan, sehen die Satanisten auch Jesus. Steht Satan für die Quelle der<br />

Lustbefriedigung, so ist Jesus ein Symbol für das Gegenteil. „<strong>Der</strong> Jesus Christus des<br />

Christentums ist das Gegenteil von alledem, was die Satanisten sein wollen.“ Auch da wo man<br />

an die historische Existenz Jesu nicht glaubt, steht sein Name für den Feind an sich. Anton<br />

LaVey, der jegliche Historizität der Person Jesu ablehnt, wird obszön <strong>und</strong> abfällig, sobald es um<br />

diesen Namen geht. Er nennt unseren Herrn Jesus Christus einen „Wahren Prinzen des Bösen -<br />

den König der Sklaven.“ Einen Erlöser wie Jesus brauchen sie nicht. In den Worten LaVey´s:<br />

„Sag es zu deinem eigenen Herzen: ´Ich bin mein eigener Erlöser.“

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