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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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willen geschieht (die gar nicht möglich ist), sondern um deutlich zu machen, daß biblische<br />

Ausdrucksweisen auch dann als zuverlässig erkannt werden können, wenn man sie nur<br />

vordergründig sieht <strong>und</strong> als naiv oder falsch hinstellt. Was offenbart ist, ist wahr. Daran haben wir<br />

uns zu halten. In meiner <strong>Sicht</strong>, die ich gleich biblisch begründen werde, gehört das Reich der<br />

Finsternis zu dem Teil des Unsichtbaren, der die Erdkugel durchdringt, wobei die niedere Schicht<br />

der Erdatmosphäre noch dazu gehört. Darüber von einem beliebigen Punkt der Erdoberfläche<br />

<strong>aus</strong> gesehen dürfen wir uns in allen Richtungen das Reich des Lichtes denken, ohne dag wir die<br />

Lage der Grenze zwischen beiden Reichen kennzeichnen können. In dieser <strong>Sicht</strong> bleibt das<br />

biblische »oben« <strong>und</strong> »unten« in neuem Verständnis voll erhalten.<br />

Diese beiden Begriffe haben relativen Charakter, gelten für uns als Bewohner der Erde <strong>und</strong><br />

lassen sich von der Erde <strong>aus</strong> leicht definieren. Die Richtung nach unten ist die mit der<br />

Erdanziehungskraft gleich laufende Richtung, die nach oben ist die dazu entgegengesetzte<br />

Richtung. Diese Definition ist unabhängig von der Drehung der Erde <strong>und</strong> ihrer Bewegung im<br />

Weltall, als Planet im Sonnensystem am Rande der Milchstraße. Überall von der Erde weg ist<br />

»oben«, überall in sie hinein ist »unten«. Denkt man sich diese Definition vom <strong>Sicht</strong>baren auf das<br />

Unsichtbare übertragen, so macht sie keine Aussage mehr für das uns umgebende Weltall,<br />

sondern eine mit Begriffen des <strong>Sicht</strong>baren gleichnishaft formulierte Aussage für das Unsichtbare,<br />

das Weltall <strong>und</strong> Erde durchdringt. Von da her ergibt sich ein neues Verständnis für manche als<br />

naiv geltende Redeweise der Bibel.<br />

Ich gebe dazu einige Beispiele, die zugleich die von mir gegebene <strong>Sicht</strong> begründen sollen. Da<br />

sind zunächst die Bibelstellen, die von Jesu Aufenthalt im Totenreich sprechen. In Matth. 12,39<br />

40 antwortet Jesus auf die Zeichenforderung der Schriftgelehrten <strong>und</strong> Pharisäer: »Das böse <strong>und</strong><br />

abtrünnige Geschlecht sucht ein Zeichen; <strong>und</strong> es wird ihm kein Zeichen gegeben werden denn<br />

das Zeichen des Propheten Jona. Denn gleichwie Jona drei Tage <strong>und</strong> drei Nächte in des Fisches<br />

Bauch war, so wird des Menschen Sohn drei Tage <strong>und</strong> drei Nächte im Schoß der Erde sein.«<br />

Damit hat Jesus nicht ein Liegen im Grabe gemeint, denn dort hat er allenfalls zwei Nächte <strong>und</strong><br />

einen Tag verbracht. Man hat Jesu Angabe auf seinen Aufenthalt im Totenreich zu beziehen. Das<br />

besagt auch Eph. 4,9: »Daß er aber aufgefahren ist, was ist das anderes, als daß er auch<br />

hinuntergefahren ist in die untersten Örter der Erde.« Ebenso 1.Petr. 3,19-20: »In demselben<br />

(Geist) ist er auch hingegangen <strong>und</strong> hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die vorzeiten nicht<br />

glaubten, da Gott harrte <strong>und</strong> Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete.«<br />

Wenn hier vom »Schoß der Erde« <strong>und</strong> von den »untersten Örtern der Erde« gesprochen wird, so<br />

ist dabei nicht an die physische Erdkugel gedacht. Es wird vom Unsichtbaren geredet, vor allem<br />

vom Totenreich als Teil des Reiches der Finsternis; ebenso bei dem »Gefängnis«, in dem die<br />

Seelen der in der Sintflut Umgekommenen von Jesus aufgesucht werden. Nach dem Tod am<br />

Kreuz war Jesus in allen »Schichten« des Totenreichs <strong>und</strong> hat sich dort als der Herr erwiesen,<br />

über den der Tod keine Macht hat (Röm. 6,9; 2. Tim. 1,10).<br />

Daß auch die untere Erdatmosphäre noch zum Reich der Finsternis gehört, ist mehrfach<br />

angedeutet. In Dan. 10,13.20 wird von »Engelfürsten« des Perserreichs <strong>und</strong> Griechenlands<br />

berichtet, die dem Engel widerstanden, der Daniel das ihm offenbarte Gesicht deuten sollte. Aber<br />

Engelfürsten über Länder der Erde, die Boten Gottes bekämpfen, können nur dem »Fürsten der<br />

Welt« unterstehen, den die Bibel auch als einen »Mächtigen, der in der Luft herrscht« (Eph. 2,2),<br />

kennzeichnet. Sie sind als gefallene Engel anzusehen, die mit Satan von Gott abgefallen sind.<br />

Auch der Sturz Satans auf die Erde (Hes. 28, 16; Luk. 10,18, Off. 12,9) <strong>und</strong> sein Wandern über<br />

die Erde (Hiob 1,7; 2,2) machen deutlich, daß der Luftbereich über der Erde dem Reich der<br />

Finsternis zugehört nicht die physische Luft oder Atmosphäre, sondern der diese<br />

durchdringende Teil des Unsichtbaren!<br />

Kapitel 5: Das Aas <strong>und</strong> die Geier<br />

Die Menschheit im Bann der Finsternis

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