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Der Okkultismus - Ursprung und Entwicklung aus biblischer Sicht - 1 ...

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Weltbild <strong>und</strong> Gottesbild<br />

Wir haben von Gott <strong>und</strong> von Jesus Christus, dem Auferstandenen, auch von dem Widersacher<br />

Gottes, dem Teufel, gesprochen als von Realitäten. Dabei haben wir uns an die Bibel gehalten<br />

<strong>und</strong> betont, daß es notwendig, sogar lebensnotwendig sei, sie in ihren Aussagen ernst zu<br />

nehmen, in ihren Verheißungen sowohl wie in ihren Warnungen. Darf man aber heute so noch<br />

reden ? Handelt es sich dabei nicht um längst überholte Vorstellungen? Haben nicht historische,<br />

naturwissenschaftliche, medizinische, psychologische Forschungen die Angaben der Bibel als<br />

zeitbedingt <strong>und</strong> mythologisch erkannt? Wo soll es in dieser Welt einen Himmel oder eine Hölle<br />

geben, wo soll man sich Gott <strong>und</strong> Jesus, den Auferstandenen, wo Engel, Teufel <strong>und</strong> Dämonen<br />

denken?<br />

Gewiß, das sogenannte »biblische Weltbild«, das sich die Wirklichkeit mit Himmel, Erde <strong>und</strong><br />

Hölle wie in drei Stockwerke gegliedert dachte, gehört zu den naiven, vorwissenschaftlichen<br />

Vorstellungen der Christenheit. Die Geschehnisse, von denen die Bibel berichtet, haben zwar<br />

durch die Jahrh<strong>und</strong>erte hindurch viele bedeutende Künstler zu großen Kunstwerken inspiriert, vor<br />

allem in Malerei <strong>und</strong> Dichtung. Aber auch diese Darstellungen müssen in vielerlei Hinsicht als<br />

naiv angesehen werden. Die Bilder Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle nehmen zweifellos<br />

jeden Beschauer gefangen <strong>und</strong> geben ein überwältigendes Zeugnis für den Glauben des<br />

Künstlers. Sich Gott als Ehrfurcht gebietenden Mann mit wallendem Haupthaar <strong>und</strong> Bart<br />

vorzustellen, ist menschlich verständlich, entbehrt aber jeder biblischen Gr<strong>und</strong>lage. Denn dort<br />

wird uns gesagt (Joh. 1,18): »Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des<br />

Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.« Und dieser Sohn Gottes spricht: »Gott ist Geist,<br />

<strong>und</strong> die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist <strong>und</strong> in der Wahrheit anbeten« (Joh. 4,24).<br />

Jede bildhafte Darstellung Gottes geht an seiner Seinsweise vorbei. Nicht umsonst ist dem ersten<br />

Gebot die Weisung beigegeben: »Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen,<br />

weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was<br />

im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an <strong>und</strong> diene ihnen nicht« (2. Mo 20,4 5). In der<br />

Dreigliederung dieser Weisung scheint sich das naive Weltbild anzudeuten, doch trifft das nicht<br />

zu. Man muß die Gliederung tiefer verstehen, was später (Kapitel 4) <strong>aus</strong>geführt werden wird. Hier<br />

geht es in der Weisung darum, daß Menschen von Mächten im Himmel, auf der Erde, unter der<br />

Erde wissen <strong>und</strong> sich in dem Wunsche, sich an <strong>Sicht</strong>bares <strong>und</strong> Greifbares zu halten, Bildnisse<br />

von ihnen machen <strong>und</strong> diese Götzenbilder, wie die Bibel sie nennt, anbeten <strong>und</strong> sich ihnen<br />

unterwerfen. Ob gute oder böse Mächte so dargestellt <strong>und</strong> verehrt werden, Engel, Heilige, Teufel,<br />

Dämonen, ist Gott in gleicher Weise ein Greuel. Er schließt sich selbst in dieses Gebot ein; auch<br />

von ihm sollen wir uns kein Bild machen, wie etwa <strong>aus</strong> den Stellen 5. Mo 4,15 oder Jes. 40,18<br />

hervorgeht. Sehr deutlich greift Paulus darauf zurück, wenn er schreibt (Röm. 1,23): »Sie haben<br />

verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem eines<br />

vergänglichen Menschen.«<br />

Gott erwartet von uns, daß wir an ihn als den Unsichtbaren glauben. Das einzige »Bild«, das uns<br />

erlaubt ist, ist Jesus. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes (Kol. 1, 15). An ihn allein<br />

sollen wir uns halten, zu ihm allein aufschauen (Hebr. 12,2). jede bildliche oder allegorische<br />

Darstellung Gottes entspringt menschlichem Denken <strong>und</strong> ist damit naiv. Gleiches gilt für<br />

Darstellungen des Auferstandenen oder von Engeln. Ihre Seinsweise ist mit menschlichen Mitteln<br />

nicht <strong>aus</strong>drückbar.<br />

Das Böse <strong>und</strong> der Teufel

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