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APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)

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Die Unsicherheiten in der Risikoabschätzung für die Bevölkerung und in der Bewertung der sozioökonomischen<br />

Aspekte drückt sich in der unterschiedlichen Höhe der Radonkonzentration aus, die<br />

von den verschiedenen nationalen und internationalen Strahlenschutzorganisationen als Grenze für<br />

eine Sanierung von Gebäuden festgelegt wurde (Tabelle 8). Die Werte reichen von 150 Bq/m³ (EPA,<br />

USA) bis 1.000 Bq/m³ (Schweiz). Außerdem unterscheiden sich die Werte in ihrem Charakter als<br />

Empfehlung, Eingreifrichtwert, gesetzlicher Grenzwert etc..<br />

Tab. 8: Empfohlene Richtwerte für die Radonkonzentration (jährliche Durchschnittswerte) in Wohnungen<br />

aus verschiedenen Ländern (Angaben in Bq/m³)<br />

122<br />

Land Bestehende Wohnungen Neubauten<br />

Deutschland 250 250<br />

England 200 200<br />

Frankreich - -<br />

Österreich 400 200<br />

Kanada 800 -<br />

Schweden 400 200<br />

Schweiz 1000 -<br />

USA 150 150<br />

Empfehlungen zur Begrenzung der Radon-Exposition der Bevölkerung wurden unter anderem von der<br />

Strahlenschutzkommission 1988 und 1994 veröffentlicht („Strahlengrundsätze zur Begrenzung der<br />

Strahlenexposition durch Radon und seine Zerfallsprodukte in Gebäuden”) sowie 1990 von der<br />

Kommission der Europäischen Union („Empfehlung zum Schutz der Bevölkerung vor Radonexposition<br />

innerhalb von Gebäuden”; 90/143/Euratom).<br />

Auf der Grundlage der Euratom-Richtlinie zur „Festlegung der grundlegenden Sicherheitsnormen für<br />

den Schutz der Gesundheit der Arbeitskräfte und der Bevölkerung gegen die Gefahren durch ionisierende<br />

Strahlungen“ (1996) wird derzeit die Strahlenschutzverordnung novelliert.<br />

3.3.2 Nichtionisierende Strahlung<br />

Unter dem Begriff „nichtionisierende Strahlung” werden elektromagnetische Felder und optische<br />

Strahlung im Energiebereich < 12.4 eV (d.h. mit Wellenlängen > 100nm) zusammengefaßt. Expositionen<br />

in diesem Bereich ist der Mensch seit jeher durch seine Umwelt ausgesetzt (statisches Magnetfeld<br />

der Erde, ultraviolette Strahlung der Sonne). In den letzten Jahrzehnten hat eine rasante technische<br />

Entwicklung dazu geführt, daß zunehmend nichtionisierende Strahlung aus nahezu allen Energiebereichen<br />

in unserer Umwelt auftreten. Diese Einwirkungen können bei ausreichender Intensität

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