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APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)

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Wunsch einschließlich der Minderheitenvoten, der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.<br />

4.3 Informationsmanagement<br />

Laien und Experten gewinnen und verarbeiten Informationen unterschiedlich. Trotzdem gibt es im<br />

Bereich Umwelt und Gesundheit ein gemeinsames Problem. Eine stetig wachsende Informationsflut<br />

extrem unterschiedlicher Qualität erschwert den Prozeß der Meinungs- und Bewußtseinsbildung und<br />

die daraus ggf. abgeleiteten Folgerungen für Maßnahmen. Das auch auf anderen Gebieten zu beobachtende<br />

Phänomen der Informationsflut ist im Bereich von Umwelt und Gesundheit besonders gravierend,<br />

weil sich hier Auftrag und Selbstverständnis der Massenmedien mit dem Informationsinteresse<br />

der Öffentlichkeit gegenseitig beeinflussen. Der Schnittstellenbereich „Umwelt und Gesundheit“<br />

bietet nahezu jedem Bürger Identifizierungsmöglichkeiten entweder als Verursacher oder als potentiell<br />

Leidtragender.<br />

In starker Vereinfachung können zwei zentrale Elemente der positiven oder negativen Einflußfaktoren<br />

auf die Umwelt- und Gesundheitsbewußtseinsbildung, nämlich das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein<br />

adäquater Informationszugriffsmöglichkeiten und die Art der Medienberichterstattung, gesehen<br />

werden. Insbesondere in Zeiten knapper werdender finanzieller Ressourcen kommt der aktiven<br />

Gestaltung von Informationsströmen, und somit eine Beteiligung am Prozeß der Bewußtseinsbildung,<br />

eine immer wichtigere Funktion zu, da aus Informationsdefiziten bzw. fehlgeleiteter Informationsverarbeitung<br />

direkte und indirekte Folgekosten nicht nur für das Gesundheitswesen, sondern für das<br />

gesamte ökonomische System resultieren können. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung<br />

Globale Umweltveränderungen (WBGU) hatte diese Mechanismen bereits 1995 in dem Jahresgutachten<br />

”Wege zur Lösung globaler Umweltprobleme” unter dem alleine auf die Umwelt fokusierten<br />

Blickwinkel angesprochen:<br />

„...Globale Umweltpolitik wird ihre Aufgaben nur erfüllen können, wenn hinter den politischen<br />

Entscheidungsträgern aus den einzelnen Staaten eine Bevölkerung steht, deren Umweltbewußtsein<br />

und Bereitschaft zu umweltgerechtem Verhalten sie auch die Lösung der globalen<br />

Umweltprobleme einfordern läßt. Erst wenn die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung<br />

(sustainable development) im Bewußtsein der Menschen in ihren verschiedenen<br />

Rollen und Positionen in der Gesellschaft ihren festen Platz hat, können auch Strategien der<br />

Verhaltensänderung wirksam werden. Die Problemwahrnehmung der Bevölkerung ist eine<br />

wichtige Voraussetzung für die notwendige Änderung umweltrelevanter Produktions- und<br />

Konsumformen...“<br />

Im Rahmen der Erarbeitung und Umsetzung der Nationalen Aktionspläne ”Umwelt und Gesundheit”<br />

(NEHAP-Prozeß in Europa) kommt der Information und Beteiligung der Öffentlichkeit wesentliche<br />

Bedeutung zu. Auch in den 1995 in Sofia von der dritten Ministerkonferenz ”Umwelt für Europa”<br />

199

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