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APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)

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Gesetzgeber hat die Beurteilung von Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden auf die Selbstverwaltung<br />

der Ärzte und Krankenkassen übertragen. Neue Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden<br />

dürfen in der ambulanten Versorgung danach zu Lasten der Krankenkassen nur dann abgerechnet<br />

werden, wenn der Bundesausschuß für Ärzte und Krankenkassen Empfehlungen über die Anerkennung<br />

des diagnostischen Nutzens der neuen Methode abgegeben hat. Dieses Verfahren stellt sicher,<br />

daß in jedem Fall eine fachgerechte, sachnahe medizinische Beurteilung einer Behandlungsmethode<br />

erfolgt, wie sie der Gesetzgeber selbst nicht mit der gleichen Kompetenz vornehmen könnte.<br />

4.5.6 Förderung der Umweltmedizin durch die zuständigen wissenschaftlichen<br />

Bundesoberbehörden - Zuständigkeiten, Arbeitsschwerpunkte und Kooperation<br />

Angesprochen sind hierbei gleichermaßen)<br />

− das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV),<br />

− das Robert Koch-Institut (RKI),<br />

− das Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene (WaBoLu) des Umweltbundesamtes (UBA),<br />

die in Berlin ansässig sind.<br />

Im Hinblick auf Strahlenexpositionen und die Wirkungen ionisierender und nichtionisierender<br />

Strahlung muß außerdem das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) genannt werden. Erwähnt seien der<br />

Vollständigkeit halber ferner das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinalprodukte (BfArM), die<br />

Bundesanstalt für Ernährung und die Bundesanstalt für Milchforschung, die in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

begrenzt spezielle Aufgaben der Umweltmedizin wahrnehmen.<br />

Gemäß ihrer Zuständigkeiten ergeben sich für das BgVV, das RKI und das UBA unterschiedliche<br />

Schwerpunktsetzungen in der Umweltmedizin (s. Tabelle 13).<br />

Beim BgVV stehen stoffliche Bewertungen und humantoxikologische Beurteilungen von Expositionen<br />

durch Verbraucherprodukte im Sinne des gesundheitlichen Verbraucherschutzes im Vordergrund.<br />

Beim RKI geht die Betrachtung von umweltbezogenen Krankheiten aus. Die Arbeitsschwerpunkte<br />

betreffen insbesondere die Umweltepidemiologie, die umweltmedizinischen Methoden und die Qualitätssicherung.<br />

Das UBA setzt seine Schwerpunkte bei den Umweltbelastungen unter Einschluß der<br />

Aspekte „Innenraum und Bauprodukte“ und ist auf Umwelthygiene bzw. den gesundheitlichen Umweltschutz<br />

hin orientiert.<br />

Damit die beschränkten personellen Kapazitäten so effektiv wie möglich eingesetzt werden können,<br />

bedarf es einerseits der Arbeitsteilung und klarer Zuständigkeiten. Dies erleichtert auch die Beziehungen<br />

der Institute untereinander sowie die Beziehungen im Außenverhältnis. Andererseits ergeben sich<br />

in einem Querschnittsfach, wie der Umweltmedizin, auch manche Überschneidungen sowie unterschiedliche<br />

Perspektiven und methodische Ansätze in bezug auf ein und denselben Sachverhalt. In<br />

solchen Fällen muß eine gute Zusammenarbeit und Abstimmung gewährleistet sein.<br />

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