APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)
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Für die zukünftige Arbeit der drei Bundesoberbehörden sind folgende Aktivitäten geplant:<br />
Ausbau eines Informationsnetzwerkes: Hierzu wird auf Kapitel 4.3 verwiesen.<br />
Erfassung und (für die Zukunft geplant) Bewertung umweltmedizinischer Methoden: Die am<br />
Robert Koch-Institut im Aufbau befindliche Zentrale Erfassungs- und Bewertungsstelle für umweltmedizinische<br />
Methoden (ZEBUM) soll mit Hilfe der UMIS-Methodendatenbank die in der Umweltmedizin<br />
eingesetzten Methoden und Verfahren erfassen und dokumentieren. Zu den einzelnen Verfahren<br />
und ihrer Anwendung sollen von Projekt-Mitarbeitern und ggf. von ausgewiesenen externen<br />
Wissenschaftlern/Praktikern Expertisen erstellt werden. Die verfügbaren Informationen werden<br />
sodann zu einer systematischen Methodenbeschreibung und -bewertung aufbereitet. Geplant sind<br />
folgenden Module der Darstellung:<br />
− Technische Beschreibung;<br />
− Einsatzgebiete/Indikationsstellungen (begründete und nichtbegründete), Anwendungsmöglichkeiten<br />
und -grenzen;<br />
− praktische Durchführung, <strong>Dokumentation</strong>;<br />
− Auswertung, Interpretationskriterien;<br />
− Qualitätssicherung (interne u. externe QS, Validität, Reliabilität, Qualität der Ergebnisse, Prüflaboratorien,<br />
Akkreditierungs- und Zertifizierungsstellen);<br />
− Anwendungshäufigkeit, Kosten.<br />
Darüber hinaus sollte sich eine Kommission ”Umweltmedizinische Qualitätssicherung” mit grundsätzlichen<br />
Fragen der Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität im Gesamtbereich der Umweltmedizin<br />
(d.h. der bevölkerungsbezogenen und patientenbezogenen Umweltmedizin) befassen. Diese Kommission<br />
hätte die verschiedenen Aktivitäten zur umweltmedizinischen Qualitätssicherung auf Bundesebene<br />
in neutraler Weise zu koordinieren und zu bündeln. Alle relevanten Fachgruppen, Gesellschaften<br />
und Einrichtungen müßten daher in der Kommission vertreten sein. Die Kommission soll sich um eine<br />
Validierung, Harmonisierung und - wenn möglich - Standardisierung von Verfahren und Verfahrensweisen<br />
in der Umweltmedizin bemühen. Ein Hauptanliegen besteht in der Erarbeitung von Expertisen<br />
und abgestimmten Stellungnahmen (Konsensuspapieren) zu Methoden der umweltmedizinischen<br />
Expositionsbestimmung, Diagnostik und Therapie im Hinblick auf deren Qualitätssicherung.<br />
Herausgabe eines Periodikums: Der Umweltmedizinische Informationsdienst (UMID) wurde in der<br />
Vergangenheit vom Institut für Wasser- Boden- und Lufthygiene herausgegeben. Er wird vorwiegend<br />
innerhalb des ÖGD gelesen und geschätzt. Der UMID sollte zukünftig von einem eigenverantwortlich<br />
arbeitenden gemeinsamen Redaktionsstab aller drei in Berlin ansässigen Bundesoberbehörden herauszugeben<br />
und damit auf eine breitere Grundlage gestellt werden. (s.a. 4.3)<br />
Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen: Eine jährlich stattfindende ”Umweltmedizinische<br />
Fortbildung” sollte künftig von allen drei Bundesinstituten mit rotierender Federführung/Vorbereitung<br />
verantwortet und durchgeführt werden.<br />
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