APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)
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waltungsvereinbarung (Anhang II.3 der Verwaltungsvereinbarung zum Datenaustausch im Umweltbereich)<br />
ab, die unter anderem auch die datenschutzrechtlichen Fragen regelt. Um auch die Auswirkungen<br />
umweltbedingter Dioxinkonzentrationen auf die Belastung des Menschen genauer untersuchen zu<br />
können, ist eine Schnittstelle zwischen der Frauenmilch- und Dioxin-Humandatenbank und der Dioxin-Datenbank<br />
des Bundes und der Länder vorgesehen, die einen Datenaustausch unter Einhaltung<br />
der datenschutzrechtlichen Regelungen zuläßt. Diese enge Verknüpfung der Daten zur Dioxin-<br />
Belastung des Menschen mit den gemessenen Konzentrationen in der Umwelt ist Voraussetzung<br />
dafür, mögliche Ursache-Wirkungs-Beziehungen näher zu identifizieren und die Ergebnisse einer<br />
Bewertung zugrunde zu legen. Die für derartige Ursachenforschungen notwendigen Hintergrundinformationen<br />
werden als Begleitinformationen zu den Meßprogrammen in den Fragebögen dokumentiert,<br />
die für den Human- wie Umweltbereich kompatibel gestaltet sind. Somit sind die Voraussetzungen<br />
zur gegenseitigen Einbindung und integrierten Bewertung der beim Bundesinstitut für gesundheitlichen<br />
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin und beim Umweltbundesamt vorliegenden Daten<br />
gegeben. Darüber hinaus sollen auf der Basis der in der Frauenmilch- und Dioxin-Datenbank zu<br />
speichernden Daten Beiträge für die Gesundheitsberichterstattung und die Umweltberichterstattung<br />
(Daten zur Umwelt) erstellt werden und durch ein Zusammenwirken mit der Kommission Human-<br />
Biomonitoring die Ableitung von Referenzwerten für Rückstände in Frauenmilch ermöglicht werden.<br />
Der Nachteil des derzeitigen Verfahrens der Frauenmilch- und Dioxin-Datenbank besteht darin, daß<br />
die Auswahl der Proben in den Ländern uneinheitlich je nach aktuellem Bedarf (Belastungsschwerpunkte)<br />
erfolgt. Eine Repräsentativität der Daten ist nicht gegeben.<br />
2.4.4 Beispiele umweltepidemiologischer Studien in Deutschland<br />
Im wesentlichen können bei den in Deutschland durchgeführten umweltepidemiologischen Studien<br />
folgende Typen unterschieden werden:<br />
86<br />
− Studien zur Abschätzung der internen Exposition: Biomonitoring-Projekte (Expositionsstudien)<br />
− „Ökologische Studien” (regional-vergleichende Studien mit aggregierten Daten)<br />
− Umweltepidemiologische Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen unter Einbeziehung<br />
von Expositions- und Effektgrößen:<br />
• Umwelt- und Gesundheitssurveys;<br />
• Wirkungskataster-Untersuchungen,<br />
• Sentinelaprojekte etc.<br />
− Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien<br />
− Zeitreihenanalysen.<br />
Zum Teil sind mehrere methodische Ansätze zu einem komplexeren Studiendesign verbunden. Im<br />
folgenden werden in einer exemplarischen Auswahl die in den letzten Jahren in Deutschland durchgeführten<br />
umweltepidemiologischen Studien dargestellt.