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APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)

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2.4.1.5 Fehlbildungsregister<br />

Seit Anfang der 80er Jahre werden auf Initiative der kassenärztlichen Vereinigungen zu Zwecken der<br />

Qualitätssicherung in den geburtshilflichen Stationen der Krankenhäuser flächendeckend Daten zum<br />

Perinatalgeschehen erfaßt und zentral auf Länderebene ausgewertet. Unter anderem werden auch die<br />

zur Zeit der Geburt festgestellten und gemeldeten kindlichen Fehlbildungen aufgenommen. Zur Zeit<br />

wird von einer Länderarbeitsgruppe geprüft, inwieweit diese Daten sich als Basis für die Einrichtung<br />

von flächendeckenden, bevölkerungsbezogenen Fehlbildungsregistern eignen. Ein Pilotprojekt wurde<br />

am Landesgesundheitsamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Seine Ergebnisse liegen seit Frühjahr<br />

1999 vor. Regionale Projekte mit detaillierter, vollständiger und fachkundiger Aufnahme und Registrierung<br />

von Fehlbildungen laufen derzeit in Mainz und Magdeburg.<br />

• Vorteile<br />

Fehlbildungen sind eine wichtige Komponente im Reproduktionsgeschehens des Menschen. Ihre<br />

zeitlichen und räumlichen Trends ermöglichen eine empfindliche Beurteilung von Einflüssen von<br />

Umweltfaktoren. Im Rahmen der Perinatalerhebung werden Daten zu Einflußfaktoren auf individueller<br />

Basis erhoben.<br />

• Nachteile:<br />

Siehe oben unter Krebsregister. Aus Gründen des Datenschutzes und wegen einer erhöhten zeitgeschichtlichen<br />

Sensibilität sind der Auswertung des umfangreichen Datenmaterials der Perinatalerhebung<br />

auf individueller Basis enge Grenzen gesetzt.<br />

2.4.1.6 Repräsentative Bevölkerungserhebungen<br />

- Gesundheitssurveys<br />

Gesundheitssurveys sind systematische, zu vorher festgelegten Zwecken durchgeführte repräsentative<br />

Bevölkerungserhebungen, die gesundheitsrelevante Informationen zusammen mit ökonomischen und<br />

sozialen Faktoren zur medizinischen Versorgung, zur Ernährung und zum gesundheitsrelevanten<br />

Lebensstil erfassen. Da alle Informationen auf Individualbasis vorliegen, ist eine epidemiologische<br />

Risikoabschätzung für interessierende Einflußfaktoren im Grundsatz möglich.<br />

• Vorteile:<br />

Weitere Untersuchungen können nachträglich noch eingebunden werden, falls Interesse an bestimmten<br />

zusätzlichen Informationen besteht. So können beispielsweise zusätzliche Erhebungen zur individuellen<br />

Umweltbelastung vorgenommen werden (siehe Umweltsurvey Kapitel 2.4.2.2; Zusammenfassungen<br />

der Ergebnisse durchgeführter Gesundheits- und Umweltsurveys enthalten Kapitel 2.4.3.1<br />

und 2.4.3.2). Auf Grund einer für bestimmte Bevölkerungsgruppen repräsentativen Stichprobenziehung<br />

sind spezifische Aussagen über demographische und soziale Faktoren, Gesundheitsindizes wie<br />

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