APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)
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Der UMID wird seit der Neuordnung des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes vom UBA allein<br />
herausgegeben. Nach wie vor zeigt der ca. 1000 Adressen umfassende Verteiler dessen hohe Verbreitung.<br />
Ein Blick auf die Erscheinungszyklen, den Umfang der Beiträge und die thematische Breite<br />
zeigt allerdings auch die organisatorischen Schwierigkeit der seither bestehenden „thematischen und<br />
institutionellen Isolation“. Die vielschichtigen Problemfelder im Bereich „Umwelt und Gesundheit“<br />
erfordern eine gemeinsame redaktionelle Bearbeitung des UMID durch die drei Bundesoberbehörden,<br />
um hierdurch auf Dauer ein kompetentes und nach wie vor den Bedürfnissen des ÖGD entsprechendes<br />
Informationsmedium auf dem Gebiet Umwelt und Gesundheit zu erhalten. Ein aus UBA, BgVV<br />
und RKI gebildetes eigenverantwortlich arbeitendes Redaktionskollektiv sollte mit der zukünftigen<br />
Herausgabe des UMID beauftragt werden. Dies ist dadurch gerechtfertigt, da die Inhalte auf eine rein<br />
fachliche Diskussion aktueller Themen beschränkt sind und im Zweifelsfalle unterschiedliche fachliche<br />
„Meinungen“ und in der „scientific community“ offene Fragen besonders gekennzeichnet werden.<br />
Für eine Darstellung der offiziellen Amtsmeinungen im Bereich des umweltbezogenen Gesundheitsschutzes<br />
ist nach wie vor das Bundesgesundheitsblatt die adäquate Plattform. Entsprechend dem<br />
allgemeinen Trend muß der Aufbau und die Nutzung elektronischer Informationssysteme auch für den<br />
Bereich Umwelt und Gesundheit gefördert werden. Zusätzlich zur Printausgabe des UMID sind die<br />
Beiträge deshalb auch im Umweltmedizinischen Informationsforum (UmInfo) abrufbar.<br />
Das UmInfo wurde von den umweltmedizinischen Ambulanzen und Beratungsstellen als elektronisches<br />
Informations- und Kommunikationsnetz (Mailbox-System) initiiert (s. 2.5.3). Das Projekt wird<br />
z.Zt. vom BMU gefördert und ist mit der „Mutterstation“ (Server) in der <strong>Dokumentation</strong>s- und Informationsstelle<br />
für Umweltfragen (DISU) der Akademie für Kinder- und Jugendmedizin am Kinderhospital<br />
in Osnabrück eingerichtet. Der seitens des BMG geförderte Berliner Regionalknoten des UmInfo<br />
wird vom RKI betrieben. In der Mailbox ist u.a. ein „schwarzes Brett“ Gesundheitsämter mit exklusivem<br />
Zugang für die Kommunikation innerhalb des ÖGD vorhanden. Die öffentlichen Gesundheitsdienste<br />
einiger Bundesländer und Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaften verfügen zusätzlich über<br />
eigene zugangsbegrenzte Foren innerhalb des Systems.<br />
Im Rahmen der Förderung des UmInfo-Projekts durch BMU sollen auch die Umweltdatenbanken des<br />
UBA, die Informationen zu Umwelt und Gesundheit enthalten, eingebunden werden. Es handelt sich<br />
insbesondere um ULIDAT mit ca. 3.000 Literaturzitaten aus diesem Bereich (vgl. Kap. 2.5.4) und<br />
UFORDAT mit ca. 100 Forschungsprojekten sowie URDB mit ca. 2700 Rechtsvorschriften. Dies<br />
ersetzt aber nicht die Vernetzung und Bündelung vorhandener Datenbestände, wie sie mit der Etablierung<br />
intelligenter Verweissysteme, die in der Fachwelt als FINDEX oder zunkünftig GEIN bezeichnet<br />
werden, möglich ist. Eine solche Vernetzung sollte angestrebt werden.<br />
Da grundlegende Probleme, wie der Schutz des geistigen Eigentums oder Vergütungs- bzw. Abrechnungsmodalitäten,<br />
für „elektronische Informationen“ im WWW noch nicht abschließend diskutiert<br />
sind und die Informationen des Internet an die allgemeine Öffentlichkeit ohne Einschränkung des<br />
Zugriffs gerichtet sind, ist es erklärlich, daß sich die Aktivitäten der Bundesoberbehörden z.Z. dort<br />
überwiegend auf Selbstdarstellung, Pressemitteilungen, Veranstaltungshinweise, Publikationslisten<br />
etc. beschränken.<br />
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