APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)
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− jederzeit ein Überblick über die Belastung der Bevölkerung in Deutschland mit relevanten Rückständen<br />
und Kontaminanten und deren zeitlichen Verlauf erhalten werden kann,<br />
− die gesundheitliche Beurteilung der Rückstände in Frauenmilch und die Abschätzung der Exposition<br />
des gestillten Säuglings auf der Basis der aktuellen Belastungssituation möglich ist,<br />
− Trends im Spektrum und in der langfristigen Entwicklung der Rückstandsbelastung der Frauenmilch<br />
untersucht werden können,<br />
− die Relevanz regionaler, aber auch anderer expositionsabhängiger oder sonstiger Einflußgrößen<br />
auf Art und Höhe der Rückstandsbelastung untersucht und abgeschätzt werden kann. Notwendige<br />
Forschungsfelder können gegebenenfalls abgeleitet werden,<br />
− die Wirksamkeit gesetzgeberischer Maßnahmen zur Senkung der Rückstandsbelastung des Menschen<br />
verfolgt werden kann,<br />
− umsetzbare und wissenschaftlich hinreichend gesicherte Vorschläge und Empfehlungen erarbeitet<br />
werden können und somit eine Beratung der Bundesregierung und der Länder möglich ist.<br />
Für die einheitliche, standardisierte Datenerhebung und -dokumentation wurde gemeinsam mit den<br />
Bundesländern ein Fragebogen erarbeitet, der die inhaltliche Basis der Datenbank darstellt. Die<br />
Übermittlung der Daten von den Bundesländern soll auf der Grundlage dieses Fragebogens erfolgen.<br />
Erfaßt werden sollen: eine allgemeine Probencharakterisierung, Angaben zur Probenahme, zeitliche<br />
und regionale Angaben, personenbezogene Angaben, die die Rückstandskonzentrationen maßgeblich<br />
beeinflussen können, Daten zu möglichen persönlichen, beruflichen oder umfeldbedingten Expositionen,<br />
Charakterisierung der angewandten analytischen Meßmethodik, die Analysenergebnisse.<br />
Frauenmilch bietet sich als besonders geeignetes Untersuchungsmaterial für lipophile und persistente<br />
Stoffe an, da es sich um eine fettreiche und leicht zugängliche Körperflüssigkeit handelt. Folgende<br />
Kontaminanten werden in der Frauenmilch z.Z. routinemäßig in den Untersuchungsämtern der<br />
Länder analysiert und sollen in der Datenbank gespeichert werden:<br />
− Organochlorpestizide: a-HCH, ß-HCH, g-HCH, HCB, Dieldrin, cis-Heptachlorepoxid, DDT und<br />
seine Metabolite<br />
− PCB: sowohl die 6 Indikatorkongenere als auch weitere Kongenere<br />
− synthetische Duftstoffe: die Nitromoschusverbindungen Moschusxylol und Moschusketon sowie<br />
die teilweise gemessenen polycyclischen Moschusverbindungen Galaxolide, Tonalide und Celestolide.<br />
Bei sich abzeichnenden Veränderungen des Rückstandsspektrums in der Frauenmilch ist<br />
diese in der Datenbank gespeicherte Substanzpalette zu aktualisieren.<br />
− Dioxine.<br />
Eine enge Verknüpfung besteht mit der Dioxin-Datenbank des Bundes und der Länder. Diese Datenbank<br />
wird beim Umweltbundesamt mit dem Ziel aufgebaut, die für die verschiedenen Umweltkompartimente,<br />
wie Boden, Wasser, Luft, Biota sowie für Abfälle, Wertstoffe, Reststoffe, vorliegenden<br />
Datenbestände systematisch zu strukturieren und für eine gemeinsame sowie medienübergreifende<br />
Bewertung aufzubereiten. Zum Zwecke des Datenaustausches schlossen Bund und Länder eine Ver-<br />
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