APUG-Dokumentation Vollversion (PDF)
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zelfall tatsächlich ist. Wissenswert in diesem Zusammenhang: Das Baumaterial der Hauswände<br />
schirmt bis zu 90 Prozent des von außen wirkenden Feldes nach innen ab.<br />
Die magnetischen Flußdichten in der Umgebung von Hochspannungsleitungen und Transformatorstationen<br />
sind dann am höchsten, wenn der meiste Strom verbraucht wird - zu den Spitzenzeiten des<br />
Energieverbrauchs. Selbst dabei treten jedoch äußerst selten Magnetfelder auf, die in die Nähe des in<br />
der Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImSchV) festgelegten Grenzwertes (100 μF)<br />
gelangen. Auch die magnetischen Flußdichten verringern sich deutlich mit jedem Meter Entfernung<br />
von den Hochspannungsleitungen.<br />
In der Öffentlichkeit werden eine Vielzahl von direkten und indirekten Wirkungen der niederfrequenten<br />
Felder auf den Menschen diskutiert. Dabei stehen langfristige Wirkungen wie ein denkbares<br />
krebserzeugendes Potential im Vordergrund. Epidemiologische Untersuchungen deuten allenfalls auf<br />
ein geringes Krebsrisiko hin. Ein Mechanismus für die Krebsentstehung bzw. Förderung der Krebsentstehung<br />
ist bisher nicht nachgewiesen worden. Bei Laborversuchen konnte ein Wirkungsmechanismus<br />
nicht nachgewiesen werden. Indirekte Effekte, z.B. bei Annäherung an große leitfähige Gegenstände<br />
(z.B. ein Auto) in einem starken Feld, können über eine Funkenentladung zu Belästigungen<br />
bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinflussungen, dem elektrischen Schlag, der den Tod zur<br />
Folge haben kann, führen. Diese Art der indirekten Wechselwirkung hat im Einzelfall ein weitaus<br />
höheres Gefährungspotential als die direkte Exposition im Alltag.<br />
Offene Fragen aus wissenschaftlichen Untersuchungen geben dennoch Anlaß, über weitere Maßnahmen<br />
nachzudenken. Aus experimentellen Untersuchungen - vor allem an Tieren und Zellkulturen -<br />
gibt es Hinweise auf biologische Wirkungen bei speziellen Feldbedingungen. Akute Gesundheitsgefahren<br />
sind jedoch beim Einwirken schwacher Magnetfelder für den Menschen nicht zu befürchten.<br />
Untersucht wird derzeit vorrangig, ob Spätfolgen bei Dauereinwirkungen möglich sind. Es wurde<br />
diskutiert - und bedarf noch nachvollziehbarer experimenteller Untersuchungen - ob schwache Magnetfelder<br />
den Verlauf von Krebserkrankungen beeinflussen können.<br />
Um diese Fragen endgültig zu klären, wird weiter geforscht. Nach Sichtung aller vorliegenden Befunde<br />
und Studien kamen die anerkannten internationalen Strahlenschutzgremien bisher zu dem Schluß,<br />
daß ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Krebserkrankungen und niederfrequenten elektrischen<br />
und magnetischen Feldern der Energieversorgung nicht erwiesen ist.<br />
Hochfrequente elektromagnetische Felder: Die modernen Techniken der Informationsübertragung,<br />
der Funknavigation und der Funküberwachung stellen die Hauptquellen der umweltrelevanten hochfrequenten<br />
elektromagnetischen Felder dar. Dabei wird die Eigenschaft hochfrequenter Strahlung,<br />
Energie in teilweise weit entfernte Gebiete mit Lichtgeschwindigkeit zu übertragen, für die Nachrichtenübermittlung<br />
ausgenutzt, z.B. für Rundfunk, Fernsehen, Mobilfunk. Im elektromagnetischen<br />
Spektrum ist der hochfrequente Strahlungsbereich zwischen etwa 100 Kilohertz (kHz) und 300 Gigahertz<br />
(GHz) angesiedelt.<br />
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