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Johannisburger r Heimatbrief 2002 - Familienforschung S c z u k a

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V<br />

„Was vergangen, kehrt nicht<br />

wieder“ - an dieser Tatsache<br />

kommt keiner vorbei. Wir können<br />

nicht eine einzige Minute zurückholen.<br />

Daß die Zeit unerbittlich<br />

über alles hinweggeht, ist eine<br />

Grundbefindlichkeit menschlicher<br />

Existenz.<br />

Aber daß nichts verloren sein muß,<br />

was vergangen ist, das verdanken<br />

wir der wunderbaren, tröstlichen<br />

Gabe der Erinnerung. So, wie die<br />

Gedanken frei sind, so sind wir<br />

auch frei, jederzeit im Garten<br />

unserer Erinnerungen spazierenzugehen.<br />

Es ist jedem selbst überlassen,<br />

in welchem Winkel er sich am<br />

liebsten aufhält. Viele Menschen<br />

denken besonders gern an ihre<br />

Kindheit zurück. „Mit der Zeit<br />

blaßt alles ab, nur die frühen<br />

Kinderjahre, ja die behalten ihre<br />

Unverwelklichkeit”, läßt Werner<br />

Bergengruen die Erzählerin in<br />

seiner Geschichte „Das<br />

Tempelchen“ sagen. Das werden<br />

viele bestätigen können. Und<br />

warum ist es so? Weil die Jahre in<br />

denen wir noch geborgen und<br />

unsere Gefühle noch heil und<br />

unverletzt waren, für unser ganzes<br />

späteres Leben bedeutsam sind.<br />

Alle unsere Sinne - waren noch auf<br />

Entdeckungsreise und haben<br />

<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2002</strong><br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

unauslöschliche Eindrücke empfangen.<br />

Aber auch viele andere<br />

Höhepunkte und „Marksteine“<br />

unseres Lebens, junge Liebe<br />

vielleicht, die Zeit, als wir selbst<br />

kleine Kinder hatten, berufliche<br />

Erfolge, Reiseerlebnisse, aber auch<br />

Schweres wie Krankheit, Abschied<br />

und Trennung können in unserer<br />

Erinnerung einen festen Platz<br />

einnehmen.<br />

Es gibt wohl nichts Subjektiveres<br />

als die eigenen, meist unbewußten<br />

Auswahlkriterien, nach denen wir<br />

die Dinge unserer Vergangenheit<br />

vergessen oder bewahren. Wer ein<br />

glückliches Naturell hat, wird vor<br />

allem „die heiteren Stunden zählen“,<br />

aber auch die schweren als zu<br />

seinem Lebenslauf gehörig betrachten,<br />

vielleicht sogar nachträglich<br />

das Gute sehen, das auch sie<br />

bewirkt haben mögen. Dann gelingt<br />

es, den vergangenen Stunden<br />

beides zu verleihen:<br />

Glanz und tiefen Sinn.<br />

Verfasser unbekannt.<br />

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