Johannisburger r Heimatbrief 2002 - Familienforschung S c z u k a

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128 Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V Werte Frau Klischewski, liebe Redaktionsmitglieder! Am 23.10. fand in Rostock das Ostpreußentreffen für Mecklenburg/Vorpommern statt. Ich hatte die Freude dabei sein zu können, zumal ein ehemaliger Schulfreund meiner Tante, Gerhard Wippich, seine Rede angekündigt hatte. So war es mir eine besondere Verpflichtung, ihr über dieses Treffen berichten zu können und mir selbst diese Rede anzuhören. Wie mag es einem gehen, der so einen ehrenvollen Auftrag erhält? Es gibt viel zu sagen, aber trifft man die richtigen Worte? Ich spürte, wie bewegt unser Heimatfreund, Herr Wippich, war, dass er aus tiefem Herzen sprach. Er sprach nicht über die “Köpfe” seiner Zuhörer, sondern verstand die Gefühle und Mentalität der hier lebenden Menschen wie kein anderer Redner anzusprechen und zu achten. Dafür möchte ich ihm danken. Freuen würde ich mich, wenn der Johannisburger Heimatbrief diese Rede, auch nachlesbar für andere, veröffentlichen könnte. Dank auch für die Worte des Rostocker Pastors, eines gebürtigen Mecklenburgers, Johannisburger Heimatbrief 2002 www.Kreis-Johannisburg.de der auf das Einende zwischen Alteingesessenen und “Zugewanderten” hinwies, auf enge Verknüpfungen in den Familien. Eines wurde für mich auf dem Treffen auch sichtbar: Es begegnen sich in zunehmendem Maße, wenn auch noch nicht genug, Kinder der ehemaligen Kriegsgeneration oder Nachkriegsgeneration. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, tauschen uns aus und helfen einander auf der Suche nach Spuren unserer Vorfahren, nach Gesprächspartnern aus der Erlebnisgeneration. Da die Familie meines Vaters aus dem Kreis Johannisburg, die meiner Mutter dem Kreis Neiderburg und ich selbst aus dem Kreis Rosenberg stamme, versuche ich Kontakt zu allen Kreisen zu halten. Dieses bringt interessante Begegnungen und für mich viele neue Informationen. Bedanken möchte ich mich besonders bei der ehemaligen Johannisburgerin Edeltraut Zieplowski. Sie unterstützt mich auf herzliche Weise mit Material aus der Heimatstadt meines Vaters und ist eine liebenswerte, temperamentvolle Gesprächspartnerin. Sorgen wir durch unser Mittun, dass diese Treffen für alle zum Erlebnis werden und die Plätze nie leer bleiben. Auch dieses Mal geschah das fast Unglaubliche, dass sich Verwandte nach über 50 Jahren erstmals wieder begegneten und ehemalige “Wolfshuder” aus Litauen – verwaiste Kinder aus dem Ostteil Ostpreußens – einander trafen. Ich selbst freue mich, bei Letztem einen kleinen Anteil daran zu haben. Viele Begegnungen sind sicherlich noch möglich, wenn wir über unsere Treffen berichten. In diesem Sinne möchte ich auch weiterhin tätig sein und grüße alle Teilnehmer des Treffens aus dem Kreis Johannisburg. Edelgard Hesse (geb. Berdig) Weinbergstr. 38, 19089 Crivitz Tel 03863/222577
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