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Johannisburger r Heimatbrief 2002 - Familienforschung S c z u k a

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Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V<br />

Das schien ihm der einzige Ausweg, hier<br />

herauszukommen. Der eintretende Arzt<br />

zeigte ihm den Weg; Broska nahm die<br />

Gelegenheit wahr und huschte durch den<br />

Eingang hinaus ins Freie. Im Hemd und<br />

barfuß schlich er durch das morgendliche<br />

Johannisburg, überquerte Wiesen und Felder,<br />

so schnell es seine alten Beine zuließen,<br />

in der Angst, man könnte ihn suchen<br />

und zurück ins Krankenhaus bringen. Endlich<br />

hatte er das Dorf Trzonken erreicht, in<br />

dem sein Vetter Franz wohnte. Der konnte<br />

ihm mit einigen Kleidungsstücken aushelfen.<br />

Am späten Abend war er dann endlich zu<br />

Hause. Sohn und Schwiegertochter staunten<br />

nicht schlecht, als sie den Vater plötzlich<br />

in fremden Sachen vor sich sahen. Am<br />

nächsten Morgen gab es natürlich viel zu<br />

erzählen, und Bauer Broska brüstete sich<br />

damit, wie er die studierten Herren ganz<br />

schön hereingelegt habe.<br />

“Stellt euch vor...”, erzählte er jedem, der<br />

aus der Nachbarschaft zu ihm herein-<br />

<strong>Johannisburger</strong> <strong>Heimatbrief</strong> <strong>2002</strong><br />

schaute – denn sein Auskneifen aus dem<br />

Krankenhaus hatte sich schnell herumgesprochen<br />

– “...ja, stellt euch nur mal vor,<br />

alle hatten sie dort nur blank geputzte Stiefel<br />

an. Der Doktor trug sein langes Messer<br />

im Stiefelschaft. Ja, das hätte ihm so passen<br />

können, ohne mir vorher ein Wort zu<br />

sagen, den Bauch aufzuschneiden. Der<br />

liebe Gott alleine weiß, ob ich diese Schmerzen<br />

ausgehalten hätte.”<br />

Er war sichtlich stolz, den Ärzten ein<br />

Schnippchen geschlagen zu haben. Wenige<br />

Tage darauf waren auch die Leibschmerzen<br />

wie weggeblasen. Wahrscheinlich hatte<br />

ihm nur eine Magenverstimmung so zugesetzt,<br />

die der junge Doktor aus Arys in<br />

seinem Eifer für eine schwere Erkrankung<br />

gehalten hatte.<br />

“Ja, ja”, meinte Bauer Broska, mit sich und<br />

der Welt zufrieden, “die Natur hilft sich von<br />

ganz alleine. Da hat man wieder einmal<br />

gesehen: es geht auch ohne die neumodischen<br />

Methoden!”<br />

Talau<br />

1. Konrad<br />

20. Spritzenhaus<br />

2. Kolossa<br />

21. Nagel<br />

3. Rosinski<br />

22. Harwich<br />

4. Feller<br />

23. Dragunski<br />

5. Kuhnke<br />

24. Beutler<br />

6. Jastremski<br />

25. Dembiani<br />

7. Wilda<br />

26. Klein<br />

8. Landjägerei<br />

27. Thiel<br />

9. Sawatzki<br />

28. Beutler<br />

10. Brozoska<br />

29. Rautenberg<br />

11. Przygodda<br />

30. Lassek<br />

12. Liedke<br />

31. Przygodda<br />

13. Schule<br />

32. Jähn<br />

14. Griggo<br />

33. Freinik<br />

15. Lomoth<br />

34. Litschewski<br />

16. Christofzig<br />

35. Merling<br />

17. Müller/Walinchus<br />

36. Litschewski<br />

18. Scepenski<br />

37. Wydra<br />

19. Dorfschmiede<br />

38. Schmidt<br />

Namenliste nach Herta Meyer, geb. Lomoth<br />

Helga Meyer ist am 21.8.1996 verstorben.<br />

www.Kreis-Johannisburg.de<br />

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