Johannisburger r Heimatbrief 2002 - Familienforschung S c z u k a

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92 Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V Unsere Pension „Villa Mamry” AUF DEN SPUREN UNSERES GROSSVATERS IN MASUREN Mit dem Auto an der Ostküste entlang Richtung Masuren, so hieß unsere Urlaubsplanung für den Sommer 2001. Vom Strand hatten wir aber wegen des schlechten Wetters nicht viel, und so beschränkte sich der erste Teil unserer Reise fast ausschließlich auf Besichtigungen. Die 40 Meter hohen Wanderdünen von Leba im Slowinzischen Nationalpark, dann Danzig mit seiner wunderschönen Altstadt und dem Hafen, die imposante Deutschordensburg Marienburg und Frauenburg am Frischen Haff gehörten zum Kulturprogramm, das unsere Eltern ausgewählt hatten. Der für uns zwei Jugendliche wohl interessanteste Teil unseres Urlaubs begann in Jedrichowo (früher: Heinrichshofen) mit einer einwöchigen Kanutour über die Seen und Flüsse Masurens. Eine Woche fernab jeglicher Medien und täglicher Unterhaltungsmöglichkeiten – für uns Städter eine besondere Erfahrung. Zusammen mit zwei anderen deutschen Familien und unserem polnischen Führer Andrzej machten wir uns auf den Weg – begleitet von vielen Schwanenfamilien im Johannisburger Heimatbrief 2002 www.Kreis-Johannisburg.de den wir bald wiedersehen, denn wir haben noch längst nicht alles in den paar Tagen sehen können. Masuren, wir sehen uns wieder. Wir hatten alles in allem eine schöne Reise. Freundliche und nette Menschen begleiteten uns überall. All unseren Landsleuten möchten wir sagen: Fahrt noch mal in die Heimat, in unser schönes Ostpreußen. Noch ist die Natur einmalig schön, aber kommt Polen erst in die EU, dann wird es nicht mehr so sein, wie es mal war. Die Betonmaschine wird auch hier nicht Halt machen. Gott gebe es, Ostpreußen möge so erhalten bleiben, wie wir es vorgefunden haben. Auf ein baldiges Wiedersehen mit unserer so lieb gewonnenen Heimat Reinhard Michalzik Wasser und Störchen am Himmel. Die Tour führte von Heinrichshofen über den Weißsee, die Babienta, den Gantersee, den Muckersee und schließlich auf die eigentliche Krutinna bis nach Isnothen. In Flüssen und Seen baden, abends die Zelte am Ufer oder auf kleinen Inseln aufstellen, mit einfachsten Mitteln kochen und Holz suchen für das tägliche Lagerfeuer, all das war einfach wunderschön. Die Etappen von ungefähr 15 Kilometer am Tag waren locker zu bewältigen, und es blieb zwischendurch immer noch die Möglichkeit, zu baden und Picknickpausen einzulegen. Noch ein Woche unseres Urlaubs blieb uns, und wir wollten diese nutzen, um uns in der Region unseres Großvaters, der von Groß Zechen am Spirdingsee stammte, umzusehen. Nach einigen Tagen in Nikolaiken reisten wir entlang von Beldahnsee und Niedersee Richtung Johannisburg. Wir besichtigten dort das kleine Museum im Keller des Rathauses und fuhren dann weiter nach Mövenau, wo unser Opa die Schule besuchte, sowie zur Kirche nach Adlig Kessel, wo er getauft und konfirmiert wurde. Unsere Großeltern waren schon mehrmals seit 1976 nach Masuren gereist und pfleg
Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V ten eine langjährige Freundschaft mit den heutigen Besitzern des Elternhauses unserer Großeltern in Groß Zechen. Nachdem wir das Haus gefunden hatten, wurden auch wir herzlich von ihnen aufgenommen und zu einem schmackhaften Abendessen eingeladen. Dank der guten Deutschkenntnisse der Tochter des Ehepaares Lemanski konnten auch die Sprachbarrieren überwunden werden. Die letzten Tage in Masuren wohnten wir in Karwik. Von hier starteten wir mit unseren geliehenen Fahrrädern mehrere Touren durch angenehm schattige Wälder, manchmal aber auch über heiße Sandpisten. Bei über 33° C waren die vielen Seen, in denen man herrlich baden konnte, eine willkommene Erfrischung. Nach einem interessanten und erlebnisreichen Urlaub kehrten wir nach fast 18 stündiger Fahrt von Karwik nach Heidelberg zurück. Moritz und Daniel Mursa (15 Jahre) Sonnenuntergang über dem Talter-Gewässer Johannisburger Heimatbrief 2002 Auf dem Krutinna-Wasserweg www.Kreis-Johannisburg.de 93
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