Johannisburger r Heimatbrief 2002 - Familienforschung S c z u k a

Wandteppich
Erinnerungsstücke
Erinnerung an 25 Jahre Patenschaft
112
Archiv der Kreisgemeinschaft Johannisburg e.V
Ein Fenster im Flensburger Kreishaus
Johannisburger Heimatbrief 2002
An Ostpreußen
Der Heimat denkt, wer fern der Heimat lebt.
Des Herzens Sehnsucht bleibt es unverloren,
Das Bild, das sich in unsere Träume webt,
Das Bild des Landes, dem wir eingeboren;
Aus diesem Lande sproßten wir hervor,
Gleich allem, was es trägt, von eignem Marke,
Wir tranken diese Luft, und Aug’ und Ohr
Erfüllte diese Welt, die heimatstarke.
Wohl mag der Himmel auswärts tiefer blau’n
Und reich’re Frucht güt’ge Erde tragen
Und blumiger sich schmücken Flur und Au’n
Wer fragt, was sich mit solchem Maße mißt?
Die Heimat liebt man, weil’s die Heimat ist.
Ostpreußen, mag es rauh und dürftig scheinen,
Uns ist’s das Heimatland! Wir sehn darin
Zur herrlichsten Natur nach unserm Sinn
Sich Feld und Wald und Fluß und Wiese einen,
Der Meeresküste schluchtenreichen Saum,
Umbrandet von der grünen Wogen Schaum,
Der Seenkette glanzeshelle Spiegel
Im dunklen Rahmen waldbekränzter Hügel,
Die Heiden, still im Schnee und Sonnenbrand,
Der schmalen Nehrung hochgetürmten Sand,
Die grauen Burgen aus der Ordenszeit
Und alles, was ihm eignen Reiz verleiht;
www.Kreis-Johannisburg.de
Ostpreußen sind wir und vergessen’s nicht!
Ernst Wiechert