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nis. Mag sein, daß große und fruchtbare Entdeckungen, die
in der Gegenwart ihrer Geburt unbeachtet versanken, stets
von einer verständnisvolleren Zukunft wieder entdeckt wurden-
die Kusschaltung der Tat hielt aber wertvolle Einsichten
nieder, vielleicht auf Jahrhunderte. Die Zeitgenossen
werden jedenfalls von der Ewigkeit der Ideen nicht satt.
Der Geist ist es, der lebendig macht, sagen diese Führer,
das Fleisch nützt nichts. In unserer sublunaren Welt brauchen
wir aber neben der reinen Form auch ihre bildende Kraft,
die dem 3toff 3ein und Gestalt verleiht, daß sich die Idee
zur Wirklichkeit verkörpere- das ist die von der Idee befruchtete
Tat. Gewiß, der Geist ist es, der lebendig macht,
aber die Idee ersteht nur durch die Tat zu einem Leben,
das der Menschheit nützt.
3o glauben wir denn nicht, daß diese rein beschaulichen
Führer der Not der Zeit aufhelfen können. Die ideenlos
polternden allerdings auch nicht. Denn auch solche gibt es.
Ihr 3pruch „im Knfang war die Tat" rettet sie nicht vor
dem Ende der Unfruchtbarkeit. Denn die göttliche Tat, die
am Knfang der sichtbaren Welt stand, war ein Kusfluß der
ewigen Ideen. Die Nacht, die vorherging, war für Gott
ein ewiger Tag seines inneren vollebens- wenn aber der
Mensch mit der Tat beginnt, hinter sich nur die schwarze
Nacht der Gedankenleere, so steht am 5tnfang die Tat als
Unsinn, lauter Geistesnullen vor der ersten Ziffer. 3olcher
gedankenarmen Führer, die das bißchen Phrase, das sie als
Enterbte des Geistes gepachtet haben, noch rationieren müssen,
um nicht zu verelenden, haben wir heute genug. Ihr Ge>
schrei hallt durch die Gassen. Nur an ihrer Heiserkeit kann
die Welt genesen. 3ie tragen oft den 3chein an sich. Denn
sie haben im Kino die Geste des Massenbeherrschers abge»
sehen, aus ihren Zeitungen aufgereihte 3chlagwörter auswendig
gelernt, und in zahllosen Versammlungen die Dumm»
heit gedankenloser Mitläufer ausprobiert. 3ie führen, in«
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