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Mitläufer<br />
wo Hirten sind, da ist auch eine Herde. 3ie können sich<br />
eine treffliche nicht immer schaffen, die guten Hirten. 3ie<br />
scharen ja nicht selbst das Volk um sich, sie bekommen es<br />
Zugewiesen, sie werden gewählt, und dürfen nur in engem<br />
ilusmaß selbst die hörigen wählen.<br />
Da heißt es denn zunächst den Weizen von der 3preu<br />
scheiden, nicht um das leichte Gelichter fortzufegen, wohl aber<br />
um das Gediegene nach seinem Gehalt zu werten und auszunützen,<br />
schon die Erkenntnis, daß man bei weitem nicht<br />
alle „Mitarbeiter" zum Denken und zur Tat brauchen kann,<br />
bringt reichen 3egen.<br />
Die stürmische Jugend haßt die Vedächtigkeiten der abwägenden<br />
Menschenkenntnis. 3ie glaubt, mit jedem 3toff<br />
alles wagen zu dürfen. Im Ausnützen der Knlagen und<br />
Uräfte ihrer pflegbefohlenen versucht sie es mit der Quadratur<br />
des Zirkels. Der Cckige soll kugelrund werden,<br />
wenn man ihn ein paarmal dreht, der Vocksteife soll nach<br />
einigem Ausschlagen der Krme und Veine zu elastischem<br />
Leben genesen.<br />
Cs bleibt aber die alte Wahrheit: Feigen pflückt man<br />
nicht von Dornen.<br />
Es wird immer und überall ein" Menge bloßer Mitläufer<br />
geben, und auch diese sind zu etwas nütze.<br />
3ie lieben oft die Vescheidenheit schlichter Dienstleistungen<br />
und die schweigsame Geduld kleiner Handreichungen. Und wo<br />
wäre diese Winkelarbeit nicht notwendig und ihre freund«<br />
liche Übernahme nicht erwünscht? Nur hole sie der Führer<br />
nicht mit eiliger Verachtung aus der Ecke, er verleihe ihr<br />
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