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5luch der streit, ob Führer oder Meister, ist ihr nicht unbekannt.
Es steckt ein Knsatz zum Wortgefecht in diesem etwas
künstlichen Gegensatz. Gerade der Meister mit seinem Kn»
klang an Magister, Lehrer, kann ehrgeizige Gedanke« aufrufen.
Und wie der Führer neben seinem Zuge gehen soll,
wie er zum stummen Vorbild wird durch seinen inneren Gehalt,
wie er nichts herrisch aufdrängt, sondern bescheiden
überzeugt, seine ehrfurchtvolle Gesinnung gegen andere Lebensformen
und seine Achtung vor allem, was andern heilig ist,
alles das läßt sich als echte Führerart erweisen. In der
gemäßigten, christlichen Jugendbewegung ist diese Richtung
bereits lebendig. Und christliches Erbgut sind auch alle jenen
schönen Gedanken einzelner Freideutschen über selbstlose Güte
und allgemeine Liebe, über bescheidenen Anschluß an die Erfahrungen
des Klters, über die richtige Einschätzung des noch
tastenden, langsam reifenden Uönnens, das vorläufige, keine
endgültigen Werte schafft. Das aber, was in jenem Idealbild
der Freideutschen als schlichte Ursprünglichkeit des Absichtslosen
und Unbedingten gesvriesen wurde, wird sich uns gleich
auf den nächsten Zeiten dieses Vuches als der innerste Geist
der Jugendlichkeit enthüllen, der, ewig lebendig und von jeher
erkannt, 5ein und Zpiel, Denken und Fühlen der Jugend
beherrscht.
Nur Übertreibungen sind abzulehnen.
Die maßvolle Jugendbewegung hat auch mit vollendetem
Feingefühl den richtigen Einschnitt zwischen Pflege und eige»
nem Handeln gemacht.
In ihre Weltanschauung, in ihr Gewissen läßt sie sich von
keinem Führer aus ihren Reihen dreinreden. 5ie bleibt auch
ihm gegenüber immer kritisch. 3ie glaubt nicht ihm, sondern
ihrem vertrauen zu ihm. Die neue Krt der „Känigs-Gefolgschaft",
wie sie z. V. auf der letzten Entwicklungsstufe des
Jungwandervogels hervortritt, befühlt sie sehr vorsichtig.
Denn es kann das leicht zu einem verunglückten Kus-
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