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Willensschulung betreibt er wie spart, einseitig und unermüdlich,
auch wohl systematisch, aber dennoch nur alz Nachahmung,
meist angelesene, anderer Kraftmenschen, ohne Urteil
über seine Eigenart, ohne schonung seiner Fähigkeiten.
Diese Gymnastik nimmt ihn manchmal so lebhaft in Anspruch,
daß er wirklich seelische Nöten hartnäckig überwindet und
an Willenskraft und Entschlußfähigkeit für den Augenblick
gewinnt. Kber diese Willenszucht nährt sich nicht von Veweggründen,
die den Einzelfällen, um die der Kampf geht,
angepaßt sind, sie geht nicht von werten aus, die stand
halten, wenn der Rausch des Heroischen verraucht ist. sie
bleibt in Allgemeinheiten, vielfach äußerlichen, stecken und
verliert schnell an Leistungsfähigkeit. Außerdem übermüdet
die Wucht der Anstrengung die Nerven und lähmt nur zu
bald den neuerwachten Eifer.
seine 5äuterungsstunden muß der Führer schmerzlich erlebt
haben. klus dem Dunkel seiner schwächen geht erst das
Licht der Demut für ihn auf. stolz ist Nacht, was sie ge«
biert, sind Nachtgestalten.
Erst wenn er gelernt hat, Gott zu danken für die Gaben,
die er sich selbst zuschrieb, die aber aus der Hand des
Vaters fließen, kann er Worte sprechen und Taten erzeugen,
die den Dank seiner Kameraden verdienen, sein Dankgebet
zu Gott kommt zu ihm zurück als INenschendank für fruchtbare
Rede und Veispiel.
Der Führer schreitet nicht immer voran auf menschenvollen
Gassen, er wandelt oft allein auf einsamem weg. Hier
ruft ihn die eigene seele zum Ursprung zurück, aus dem
sie stammt, zum Ziel, dem sie zusteuern soll. Klle zeitlichen
Pfade müssen zum ewigen Ziel führen. Das Irdische orien«
tiert sich nach dem Uompaß, der auf das Himmlische weist,
spiel und wandern und aller Lebensbetrieb der Jugend und
aller Genuß der keimenden Kraft und alles schwelgen im
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