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Um das zu erreichen, halte der junge Führer die Grenzen<br />
seiner Rechte streng ein, er gewähre den untergeordneten<br />
stellen weiten 5pielraum, hebe sie zur ^Inständigkeit empor<br />
und verschaffe allen ausführenden Gliedern breiten Naum<br />
zur Zelbstentfaltung. Kritik nehme er gelassen hin und<br />
prüfe sie unparteiisch auf ihre Berechtigung.<br />
vor allem suche er aber die 3eele des Kameraden zu<br />
entdecken. Dann trifft er auch den richtigen Ton. Ein guter<br />
Teil aller Uunst der Führung liegt im Ton. Der Ton töne<br />
sich ab nach den Jungen, denen man einen Auftrag erteilt<br />
oder eine Kufgabe stellt, und nach der Krt und Vedeutung<br />
der auferlegten 3ache. Um nicht zu reizen, darf der Ton<br />
qicht gereizt sein, um da2 Ehrgefühl zu schonen, muß er<br />
jeden scharfen Nachhall der Herrschsucht ablegen.<br />
Der junge Führer kann auf diesem Gebiet sehr viel aus<br />
den Fehlern der Erwachsenen lernen. In weltlichen und<br />
geistlichen Gemeinschaften unterbleibt sehr viel Gutes, ja<br />
Notwendiges, weil man nicht die richtigen Leute an den<br />
richtigen Platz bringt. Man geht handwerklich und formelhaft<br />
vor, behandelt die Menschen wie Nummern oder 3chachfiguren,<br />
verschiebt sie nach äußerlichen Gesichtspunkten, zers<strong>pl</strong>ittert<br />
ihre Uraft in einer Menge zusammenhangloser Krbeiten,<br />
ohne auf ihre Leistungsfähigkeit, ihre angeborenen<br />
Guben, ihre Stimmungen zu achten. Im allgemeinen wird<br />
nur das Werk gedeihen, das der Arbeiter gern, aus ganzer<br />
3eele schafft. Kufgezwungene Tätigkeit bleibt meist unfruchtbar,<br />
oder sie bringt doch nur spärlichen Ertrag.<br />
Der junge Führer beobachte daher aufmerksam die Knlagen<br />
und Liebhabereien seiner Leute. Es gibt Uleinkrämer<br />
des Vetriebs, die sich für niedliche Geschäftigkeiten erwärmenman<br />
kann mit ihnen eine Menge verlorener Winkel ausfüllen.<br />
Kndere gehen auf das Große und Ganze. 3ie gähnen<br />
bei „des Dienstes ewig gleichgestellter Uhr", werden aber<br />
rege, ja feurig im 3old ihrer eigenen Gedanken und Pläne.<br />
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