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ken saß und stach der schmerz, der sich langsam und drohend<br />
dem herzen näherte.<br />
In gesunden Tagen war Hans unvorsichtig. Der arme<br />
Uerl hätte auch zu viel Vorsicht aufbringen müssen, um<br />
alle Erkältungen zu bannen. Es warf ihn immer wieder hin.<br />
Dann lag er still und geduldig im Vett. Er konnte viel aushalten<br />
ohne zu klagen. Die Mischung von Leid und Freude<br />
war schon dem Unaben geläufig.<br />
Raum war er gesund, lief sein behender Geist dem versäumten<br />
nach und holte es spielend ein.<br />
Cr war kein 3chwätzer, nicht einmal ein Zprecher. Hier<br />
und da schien es, als wäre Musik seine einziger Ernst,<br />
sein innerstes Erlebnis.<br />
Dem war nicht so. Hans war nachdenklich und ging in<br />
die Tiefe,- auch gläubig war er und fromm. Reine Frömmelei,<br />
nein, lebendigste Andacht für so ein kindlich s<strong>org</strong>loses,<br />
spielfreudiges Gemüt, wie sehr er den Heiland liebte, zeigte<br />
sich in seiner letzten Urankheit. Er opferte ihm gern sein<br />
junges Teben, so schwer ihm auch der Abschied von Mutter<br />
und Geschwistern wurde. 3ein Hingang war nicht leichtder<br />
Uampf schüttelte und zermürbte ihn. 5luch das trug<br />
er mit entschlossenem Mut und stiller Gelassenheit.<br />
viele Freunde trauerten um ihn. Hans hatte keine Feinde.<br />
Er war liebenswürdig, frei von Launen, hilfsbereit. Nichts<br />
nahm er übel, überall zog Heiterkeit mit ihm ein. seine<br />
zierliche Gestalt reizte zum Hänseln und Foppen. Cr wußte<br />
das unbefangen hinzunehmen und Zchluß zu machen, wenn<br />
es ihm genug schien.<br />
was in seinem klugen Näpfchen v<strong>org</strong>ing, wußte so recht<br />
kein Mensch. Er beobachtete und dachte mehr als seine Neben<br />
verrieten. Kber seine Verschlossenheit hatte nichts abwehrendes.<br />
Man merkte ihm an, daß alles Häßliche seiner Zeele<br />
fremd geblieben war. Ihre Geheimnisse zitterten wie aus<br />
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