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wortlose Empfindung unsagbar bleibt, weil es innere Beweggründe
des Handelns, zutiefst liegende strebungen gibt, die
nur dann nicht als schwächen erscheinen, wenn man sie geheim
hält- denn man kann sie nicht bekennen ohne zugleich
Mängel zu verraten, die zwar nicht vollbewußt mitbewegen,
aber halbbewußt den Entschluß dem sinnlichen Gefühl
erleichtern. Der junge Freund rechnet sie zur schuld
an, vermengt sie mit den eigentlichen Trieben zur Tat und
schreitet gar zu leicht von der staunenden Mißbilligung
zur Lockerung der Freundschaft weiter. Nur das erfahrene
Klier erkennt diese seelischen mitzitternden Unergründlichkeiten
richtig, als urwüchsige, unbewußte Naturkräfte, Vegleiterscheinungen
der sittlichen Tat, der sittlichen Motive,
die nicht den geistigen willen treiben, wohl aber die schwer«
fälligkeit des sinnenlebens munter machen, seine Vedenklichkeiten
zerstreuen, das Gewicht seiner lastenden Crdhaftigkeit
aufschnellen lassen.
Jeder Junge, der aufrichtig in sich hineinschaut, findet
tief in seinem Inneren diese mitschwingenden Gefühlsannehmlichkeiten,
die der Pflicht ihre Nauheii nehmen, diese
Blitzableiter gröberer sinnlichkeit, die aber doch lustvoll
wirkende strahlen aussenden, diesen aufschäumenden Gischt
der Wellen des Glückes, des Ehrgeizes, einer unerklärlichen
Wonne, dessen weichleuchtendes spiel das wollen nicht be»
herrscht, aber doch erleichtert.
Darüber spricht der Junge mit den Altersgenossen, auch
den Freunden, nicht- denn er grübelt auch selbst nicht darüber,
wenn er gesund fühlt,- wohl merkt er es und nimmt
es mit, aber er eilt raschen Fußes an diesen Untiefen
vorüber.
wenn der Junge alles du5 versteht, wird er sich auch
als Führer Freunde erhalten und gewinnen.
Das Freundschaftsgefühl, zumal in der Jugend, erwacht
aus plötzlichem Finden und wiedererkennen. Cs ist weit
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