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Takt beherrschen. Farbe und Fülle des Zusammenklangt ist
in ihre Hand gelegt.
Führer sein heißt dych über die Masse emporragen. Und
diese Masse droht heute dem schleichenden Aberglauben einer
gekünstelten Absperrung zu verfallen. 3ie lehnt jede Hilfe der
Erwachsenen ab. Das bloße wort, „Ich helfe gern", macht
sie wild. 5ie fassen das Angebot der Hilfe als VeleidigunZ
auf, und jede freundliche Handreichung als Handgreiflichkeit.
Die Masse, die so poltert, ist aber nicht die wahrhaft
jugendliche, gesunde Auslese der Heranwachsenden- auch nicht
die immerhin beruhigend große Zahl zusehender Knaben, die
erst gleichgültig dreinschauen, aber noch nicht verstehen. Es
ist die Masse als Mehrheit des Ta'rms und des dröhnenden
Wortes/ eine redende und schreibende und werbende und versammelnde
Minderheit, die den schein der Menge erweckt,
weil sie allein auf den Markt stürmt und ihn lärmend beherrscht.
Und gerade diese Unentwegten, die sich jede Hilfe verbitten,
weil sie die Grenzen der Jugend vor dem Einbruch der lllten
schützen wollen, dringen in einem fort, höchst unerwünscht,
in das Gehege der Erwachsenen, sie verhandeln und urteilen
über alles, was erst in der 3onne langer Erfahrung reif wird,
sie wollen das Jenseitigste wissen und genießen, was spat
dem tief schürfenden Geist mühsam einleuchtet, erst für das
Herz, das lange schmerzlich entsagt hat, wertvoll ist. 5ie
kennen kein „Halt" für ihre politischenKusbrüche, keine Grenzen
für ihre sozialen Vorschläge. Literatur wollen sie nicht
erlernen, sondern beherrschen, Philosophie ohne Vorkenntnisse
nachdenken, Weltanschauungen nicht erst aufnehmen, fondern
gleich fortpflanzen.
Kuch die Erwachsenen haben doch einige wenige Hausrechte.
Und gerade die hitzigsten Vorkämpfer für die sonderrechte
der Jugend vergewaltigen mit Vorliebe die 3onderrechte des
Klters.
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