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trauen und die Freiheit, über sich zu bestimmen: 3o lautet
eine der allgemeinen Formeln freideutscher Jugend.
Eine maßvolle Jugendbewegung, wie sie glücklicherweise
bei UN3 in Deutschland auch besteht, lehnt diese schillernde
Tebensphilosophie ab: 3ie ist sich bewußt, daß die Tugenden
und Uräfte, welche jenem Instinkt Richtung und Richtigkeit
verleihen sollen, von der Jugend erst langsam erworben
werden, durch Einsicht und Übung erstarken, wenn sie als
zarte Ueime schon wirken und schaffen wollen, verbrauchen
sie die zeugende Uraft der Zukunft.
solang jene Uräfte erst wachsen, bleibt die Jugend sich
selbst eine Frage, und sie kann ihre Rätsel nicht losen. Ganz
abgesehen davon, daß sie trotz ihres selbständigen Eigenwertes
immerhin ein Knfang ist, ein weg zur Reife. Man darf den
Knfang nicht loslösen von Fortsetzung und Abschluß, ein
weg ist doch ein Gehen zum Ziele- und diesen Fortgang und
dieses Ende kann Jugend nicht aus eigenem wissen und eigener
Erfahrung mit sicherem Mick erspähen, solchen Einsichten
verschließt sich vernünftige und hochgemute Jugend nicht.
Man hat den 5tolz der Jugend aufgebäumt durch den häßlichen
Vorwurf eines Zklavenlebens. Kber die sslten, nicht die
Jungen haben diese Anklagen geprägt. Diese unschönen Bitterkeiten
„klnhängsel der Erwachsenen, Eigentum der Eltern,
passive Rolle, träges Nachhinken hinter den Gewohnheiten
der Klten, spielerisch-nichtige Geselligkeit", warfen recht unjugendliche
Meister in den unbefangenen Reigen der Heranwachsenden.
Und überschäumende Jugend glaubte an sie,
weniger aus Überzeugung als aus Zorn. 5o wuchs der Gedanke
an den Kuszug in ein Eiland der Jugendlichkeit.
Die maßvolle Jugendbewegung, wie sie sich z. V. in blühenden
Gymnasialzirkeln, im Huickborn, in der großdeutschen
Jugend und im verband Neu-Deutschland zusammenfand,
will diese Vereinsamung nicht. In weitem Kusmaß bestimmt
sie ihren Zchwung und ihre Krbeit selbst. Kber sie lacht fröh-
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