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schuldvollen Übersehens wirkt sanft ableitend auf die eingebildete
Unersetzlichkeit.
Aber merken muß man sich dieses versteckte Gesuch. Gelegentlich
greift man e3 auf, ohne es zu erwähnen. Das
enttäuschte Gesicht dagegen sollte der Führer rascher glätten.
Er spiele nie darauf an, denn das beleidigt. Er heitere
es aber auf durch das freundliche Angebot einer genehmen
Krbeit. Kuch hier verwechsle er seine Kufgabe niemals mit
der Rolle des Erziehers. Erziehung durch Altersgenossen
soll stets indirekt sein.
ändere, sehr brauchbare Jungen bieten sich nicht an
aus Vescheidenheit. 5ln Zuversicht fehlt es ihnen nicht- denn
sie wissen ganz genau, was sie leisten können. 3ie kennen
auch nicht, wie die eben Geschilderten, den geheimen Ehr«
geiz, sich bitten zu lassen. 3ie haben so ihre schöne, stille
5lrt. Geht sie ein Freund an, sind sie gleich flügge.
Junge Führer verwechseln sie leicht mit der vorhergehenden
Gruppe. Man kann sie aber herausfinden, wenn man
sie bei Verteilung von Arbeiten und kleinen Kmtern be»
obachtet. weil sie nichts erstreben, bleiben sie unbefangen
und heiter. Kber ihre selbstlose Teilnahme an dieser oder
jener Angelegenheit verrät ihre verborgene Geschicklichkeit.
Die kühnen und selbständigen Mitarbeiter mit eigenem
Plan und weg sind wertvoll aber unbequem. 3ie führen
eine Ntenge Gedanken und glühen von Tatendrang, sie
haben nur wenige glatte Zeiten, die sich den ausgeschliffenen
Ecken und ttanten der Umgebung anpassen. 3tachelig sind
diese Vesten allerdings, aber ausgezeichnet brauchbar.
Junge Führer kommen leicht in Versuchung so selbständige
Köpfe als gefährliche Nebenbuhler anzusehen und wegzudrängen.
Nichts wäre verkehrter. Man muh sie heran«
ziehen, bevor ihre Ungeduld selbst vorspringt- man mutz
ihnen bedeutende Kufgaben anweisen, die sie voll beschäftigen
12 Vorkowzki, Führend« Jugend, 177
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