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so erschließt sich ihnen Gesetz- und Pflichtbewußtsein im
eigenen Innern als Teilnahme an einem notwendigen und
ewigen Gesetz, das im unendlichen Wesen ewig lebt und ewig
wirkt. In diesem Mittelpunkt begegnen sich starre Pflicht und
hingebende Liebe, hier liegen auch die wurzeln aller Kutorität,
hier gründet die Zittlichkeit eines vernünftigen Gehorsams.
Die letzte Urzelle ist immer das klare vernunfturteil,
daß das eigene Gewissen die Handlungsweise billigt oder
fordert. Kber dieses Gewissen fühlt sich durch einen höheren
willen gebunden.
Der lautere Charakter ist selbstlos.
Iug«nd löst sich nicht so leicht von jeder Zelbstsucht ab.
Cs ist nicht die geschäftliche, nutzsuchende des Klters. Vei
dem Jungen nistet sie in mangelnder Selbsterkenntnis.
Jugend vermeint Tiefen in sich zu sehen mit glitzerndem
Gold und Cdelgestein- Fernen, die zu leuchtenden Zternen, geheimnisvoll
aus dem Dunkel grüßenden, emporziehen. Und
sie sinnt berückt über diesem Märchenreichtum, versinkt in
seinem erdichteten Zauber. 5o bannt der Phantasiereichtum
des eigenen Innern den Jüngling in seinem kleinen Reich
fest- ein überschätzendes 3elbstmaß weitet diesen Plan zu
sagenhafter Größe, weit über die wahren engen Grenzen.
Der Junge spielt entzückt mit Zepter und Uronen, deren
wert er nach dem Glanz, den seine Zelbstbegeisterung erschaffen
hat, beurteilt. Die Farben der Umwelt verblassen,
die ragenden Gestalten um ihn schrumpfen zusammen, weil
ihn das selbstentzündete Licht blendet, weil er einen Riesenschatten,
ein Geschöpf seiner Einbildung, für das Abbild
seiner wirklichen Größe hält.
Das ist der Traum der Jugend. Reifes Klter, das lange
gegraben hat und nur selten goldhaltiges Crz im eigenen
Zeelenschacht fand, reifes Klter, für das unzählige Zterne
am eigenen Himmel erloschen, verliert, wenn es zu lernen
verstand, diesen Vewegungsdrang nach dem selbstherrlichen
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